Unser Mann im Bundestag

Unser Mann im Bundestag

Am Vormittag des 10. Februar 2022 besuchte der neue, direkt gewählte Bundestagsabgeordnete im Wahlkreis Hanau, Lennard Oehl (SPD), die Lindenauschule. Nachdem die Lernenden im September 2021 im Rahmen der Juniorwahl zum Deutschen Bundestag bereits ihre Wahlentscheidung getroffen hatten, waren sie nun neugierig, den „Neuen“, von den Hanauer Bürgerinnen und Bürgern gewählten Direktkandidaten im Wahlkreis 180 genauer unter die Lupe zu nehmen. Ihre engagierten Fragen und das dabei zu Tage tretende politische Interesse zeugten von dem tiefgreifenden Willen der Lernenden, Politik und politische Entscheidungen zu hinterfragen und Begründungen für politisches Handeln von politischen Entscheidungsträgern einzufordern.

Lennard Oehl ist Mitglied der SPD, 28 Jahre alt und hat sich zum ersten Mal als Direktkandidat zur Bundestagswahl aufstellen lassen – und gewonnen! Die bisherige Inhaberin des Direktmandates, Frau Dr. Katja Leikert, war darauf angewiesen, ihren Sitz im Deutschen Bundestag über die Parteiliste der CDU zu realisieren.

Politiker in einer parlamentarischen Demokratie zu sein, ist durchaus ein hartes Geschäft, denn schließlich bedeutet es, dass die eigene Arbeit nach vier Jahren durch die Wählerinnen und Wähler auf den Prüfstand kommt und sich bei der nächsten Wahl entscheidet, ob die Bürgerinnen und Bürger einem das Vertrauen erneut aussprechen oder auch nicht… Lennard Oehl sagt von sich selbst, dass er seinen Schwerpunkt in einer aktiven Wahlkreisarbeit sehe und sich vor allem für den Output und Outcome der in Berlin beschlossenen gesetzlichen Regelungen in der Praxis interessiere. Damit rannte er in der Lindenauschule offene Türen ein, denn die Schwächen der Umsetzung des Digitalpaktes werden an unserer Schule offensichtlich. Sicher, die Lernenden und Lehrenden wurden mit digitalen Geräten ausgestattet, auch die Anzahl der Räume, die den Einsatz von digitalen Medien erlauben, erhöht sich schrittweise, der Schulträger, die Stadt Hanau, hat es sogar vermocht, eine Breitbandanbindung bis zur Lindenauschule zu verlegen. Allein – digitaler Unterricht in und von der Schule aus, bleibt an die persönliche Verfügbarkeit von Datenmengen in privaten Mobilfunkverträgen geknüpft. Eine angemessene WLAN-Ausleuchtung der Lindenauschule, durch zu den zehn vorhandenen, erforderlichen 70 weiteren WLAN Routern, sei momentan für die Stadt Hanau nicht zu leisten. Herr Oehl zeigte sich in der Diskussionsrunde zuversichtlich, dass dieser wesentliche Schritt einer flächendeckenden W-LAN Ausleuchtung in der Lindenauschule in Bälde zu realisieren sei.

Lennard Oehl ist studierter Volkswirt und war vor seiner Tätigkeit als Bundestagsabgeordneter als Analyst für einen Frankfurter Finanzdienstleister tätig. Folgerichtig arbeitet er im Bundestag im Finanzausschuss und ist in der SPD-Fraktion Experte für Schattenbanken. Die Diskussion drehte sich durchaus um finanzpolitische Fragen, die Lernenden erfuhren aber auch Interessantes aus dem Alltag eines Bundestagsabgeordneten. Wer weiß schon, dass Abgeordnete vor Plenarsitzungen gezielt einen Stuhl mit Jackett oder Tasche „reservieren“? Die Aufwandsentschädigung für einen Abgeordneten liegt monatlich bei ca. 10.000 Euro, was ein wichtiger Schutz vor Korruption sei, so Oehl, denn Lobbyisten lauerten überall in Berlin und ein Abgeordneter sollte doch unabhängig Politik im Interesse der Bürgerinnen und Bürger machen. Die Frage, ob er die Telefonnummer von Bundeskanzler Olaf Scholz habe, verneinte Oehl, bestätigte allerdings, dass Netzwerken eine Schlüsselqualifikation für einen Politiker sei. Er habe die Telefonnummer von der Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD), von unserem ehemaligen Aufgabenfeldleiter und aktuellen Bürgermeister von Neuberg, Jörn Schachtner (SPD) und auch vom Hanauer Bürgermeister Claus Kaminsky (SPD).

Lennard Oehl beantwortete geduldig und ausführlich die Fragen der Schülerinnen und Schüler, auch wenn die Antworten nicht immer auf ungeteilte Zustimmung stießen. So unterstrich Oehl die Glaubwürdigkeit von Olaf Scholz‘ Aussagen im Hinblick auf den Cum-Ex Skandal und die Gespräche mit der Warburg Bank in Hamburg. Dass die Erhöhung des Mindestlohnes nicht früher durchgesetzt worden sei, begründete Oehl damit, dass dieses politische Ziel in der Großen Koalition mit der CDU/CSU, welche bis 2021 regierte, nicht umzusetzen gewesen sei. Jetzt gehe es aber vor allem darum, den gesetzlichen Mindestlohn überall durchzusetzen, vor allem auch bei den Subunternehmen.

Für die Idee eines bedingungslosen, steuerfinanzierten monatlichen Grundeinkommens könne sich Lennard Oehl nicht erwärmen, da dies nicht gerecht wäre, da auch Millionäre Anspruch auf die Zahlung des Grundeinkommens hätten.

Bezüglich der Legalisierung von Cannabis drückte Oehl seine Zuversicht aus, dass diese kommen werde, da sie ja im Koalitionsvertrag der Ampelregierung bereits fest vereinbart worden sei.

Befragt nach seiner Meinung zum aktuellen Russland-Ukraine Konflikt sprach sich Lennard Oehl sowohl gegen Waffenlieferungen an die Ukraine als auch gegen den Ausschluss Russlands aus dem SWIFT System aus. Russland sei, so Oehl, bereits seit 2014, dem Jahr, in dem Russland die Halbinsel Krim annektiert hat, starken wirtschaftlichen Sanktionen von Seiten der USA und der EU ausgesetzt. Ein Ausschluss aus dem SWIFT System bedeute, dass geschäftliche Beziehungen zu Russland gänzlich unterbunden würden und dies könne allein schon aufgrund der Abhängigkeit Deutschlands von russischem Gas nicht in unserem Interesse sein.

Um der aktuell hohen Inflationsrate zu begegnen, sprach sich Oehl für eine Entlastung der sozial Schwachen durch einen Heizkostenzuschuss aus.

Die Niedrigzinspolitik der EZB habe insbesondere auch in Deutschland zu einer Immobilienblase geführt, Mieten und Immobilienkauf sei teilweise unerschwinglich geworden. Lennard Oehl sprach sich für eine verschärfte Begrenzung der Mietenhöhen aus. Er plädiere zum Beispiel in einer Stadt wie Frankfurt für die Einführung eines Mietendeckels, anstatt allein das Instrument der Mietpreisbremse anzuwenden.

Schließlich berichteten Lernende, dass die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs zu teuer sei und dass die Betroffenheit von zwei verschiedenen Verkehrsverbünden, dem hessischen und dem bayrischen, zu preislichen Härten führe, die die Nutzung eines Autos immer noch als günstigere Alternative erscheinen lasse. Lennard Oehl zeigte Verständnis für das Problem und sprach sich für ein verbreitertes Angebot der gut genutzten Schüler- oder Seniorentickets aus, so dass die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs für breite Bevölkerungsgruppen eine kostengünstige Alternative zum Auto werden kann.

Wir bedanken uns bei Lennard Oehl für die spannende und interessante Diskussionsrunde in der Lindenauschule! Ein herzlicher Dank geht an Herrn Seidel, der die Veranstaltung organisiert hat!

Dank gilt nicht zuletzt auch den Schülerinnen und Schülern der Lindenauschule für die interessanten Fragen und anregenden Diskussionsbeiträge! Viel Erfolg für Ihre Arbeit im Bundestag in Berlin und im Wahlkreis, Herr Oehl!

 

 

Sandra Hartmann

Sollte man sich eine Ananas auf den Oberarm tätowieren?

Sollte man sich eine Ananas auf den Oberarm tätowieren?

Am Montag, dem 31. Januar 2022, fand im Klausurraum der Großauheimer Lindenauschule der diesjährige schulische Debattierwettbewerb der 11ten Klassen statt. Alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 11 waren eingeladen, den beiden Qualifikationsdebatten beizuwohnen. Interessiert und aufmerksam verfolgten sie die sachlich und mit einprägsamen Beispielen vorgetragenen Debatten. Schließlich haben alle Lernenden in den vergangenen Wochen im Deutsch- und POWI-Unterricht selbst die Erfahrung gemacht, wie es sich anfühlt, zu Fragen wie zum Beispiel der Einführung einer allgemeinen Corona-Impflicht oder der Erlaubnis von aktiver Sterbehilfe in Deutschland zu argumentieren.

Nun galt es, aus den vier Klassensiegerinnen und -siegern die beiden besten Debattierenden herauszufinden, welche sich mit dem Schulausscheid für die nächste Runde des Wettbewerbs „Jugend debattiert“ qualifizieren. Hochachtung und Respekt wurde den Klassensiegerinnen und -siegern entgegengebracht, denn es ist schon eine besondere Leistung, sich mit einer gerade erlernten Fähigkeit einem Publikum von 80 Jugendlichen und einer wohlmeinenden, jedoch auch anspruchsvollen Jury je zweier Deutsch- und POWI-Lehrkräfte zu stellen.

Gut vorbereitet und mit der Unterstützung ihrer Mitschülerinnen und -schüler gingen Denise Richter für die 11A, Ian Heise für die 11B, Zoe Toole für die 11C und Luise Taistra für die 11D in den Wettstreit. In der ersten Debatte war die Frage kontrovers zu beleuchten: Sollen ab 16 Jahren Körpermodifikationen auch ohne Zustimmung der Eltern erlaubt sein? Welche geistige Reife ist Jugendlichen mit 16 Jahren zu attestieren? Fragt man sich mit 16 Jahren, ob man den Affen, den man sich unbedingt auf die Wade tätowieren lassen möchte, auch noch im Alter von 25 oder 42 als schön empfinden wird? Was ist mit der Suchtgefahr, die im Tätowieren oder Piercing lauert? Andererseits: Welches Risiko gingen Jugendliche ein, wenn sie sich selbst piercten oder tätowierten – wäre der legale Weg, sich von einem professionellen Tätowierer „verschönern“ zu lassen, nicht der sicherere? Solche und ähnliche Fragen und Gedanken bestimmten die Debatte um die sehr lebensnahe Frage der Körpermodifikationen.

In der zweiten Debatte drehte sich alles um die Frage: Sollte der Import von Flugobst verboten werden? Der Klimawandel sensibilisiert die Menschen für viele Möglichkeiten, klimaschonender zu leben. Um den eigenen ökologischen Fußabdruck klein zu halten, könnte es ein Weg sein, auf den Kauf von Flugobst zu verzichten, um das bei der Verbrennung von Flugbenzin anfallende CO2 einzusparen und nur das Obst zu essen, was saisonal und regional verfügbar ist. Das klimaschonende Leben wurde in der Debatte auch mehrmals eingefordert. Anstatt aber ganz auf die – auch auf dem Luftweg transportierten Früchte, wie z.B. Ananas, Papaya, Litschis oder Mangos verzichten zu müssen – sei ein Transport per Containerschiff vorzuziehen, da dieses im Vergleich zum Flugzeug deutlich weniger CO2 pro Kilogramm Obst verbrauche. Schließlich müsse man an die Obstbauern auf der ganzen Welt denken, welche wirtschaftlich vom Obstanbau abhängig seien und durch unseren Verzicht ihre Lebensgrundlage verlören.

Nach Ende jeder Debatte zog sich die Jury, bestehend aus Frau Devic, Frau Stolzenburg, Herrn Seidel und Herrn Wunderlich zur Beratung zurück. Die Debattierenden erhielten von der Jury eine Rückmeldung zu ihrer Debattierleistung und Tipps. Nach der zweiten Qualifikationsdebatte wurden die Siegerinnen gekürt: Louise Taistra belegte den 1. Platz und Zoe Toole den 2. Platz im Schulwettbewerb „Jugend debattiert“. Beide sind damit für den am 10. Februar in der Otto-Hahn-Schule Hanau stattfindenden Regionalwettbewerb qualifiziert! Herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg!

Ein herzlicher Dank geht an die tolle Arbeit der Lehrerjury, Frau Devic, Frau Stolzenburg, Herr Seidel und Herr Wunderlich!

Ebenso ein großes Dankeschön für die tatkräftige Unterstützung bei der Gestaltung der Unterrichtsreihe und Durchführung des Schulwettbewerbs geht an die Kollegin Frau Oeding und Herrn Kröhnert!

Dem Förderverein der Lindenauschule gilt ein herzlicher Dank für die Hilfe bei der Finanzierung der Preise für die Siegerinnen!

Herrn Schott und Herrn Hof möchte ich ausdrücklich für die technische Unterstützung bei der Vorbereitung des Schulwettbewerbs danken!

Dass unsere Schule alljährlich Wettbewerbe wie „Jugend debattiert“ ausrichten und an den Wettbewerbsrunden teilnehmen kann, wäre ohne die beständige Bereitschaft unserer aktiven Lehrerschaft undenkbar. Deshalb möchte ich mich bereits im Vorfeld der nächsten Wettbewerbsrunde bei Herrn Ille und Herrn Seidel dafür bedanken, dass sie sich als Juroren im Regionalwettbewerb engagieren! Darüber hinaus ein herzlicher Dank an Frau Oeding, welche unsere beiden Siegerinnen an der Otto-Hahn-Schule am 10. Februar betreuen wird!

 

Sandra Hartmann

(Schulkoordinatorin „Jugend debattiert“)

Holocaust Gedenktag

Holocaust Gedenktag

Liebe Schülerschaft der Lindenau Schule,

heute vor 77 Jahren, am 27. Januar 1945 eroberte die 322. Infanteriedivision der Roten Armee die Gegend um Auschwitz, im von Deutschland besetzten Polen. Die militärische Führung der Sowjetunion rechnete in der Gegend mit verstärkten, deutschen Widerstand, jedoch befanden sich zu diesem Zeitpunkt kaum noch deutsche Besatzer in der Region. Die meisten waren bereits geflohen und hinterließen nur zerstörte Industrieanlagen und ein Arbeitslager.

In diesem Lager standen, hinter den kilometerlangen Stachel- und Elektrozäunen, hunderte Menschen, bis auf die Knochen abgemagert und mit Angst in den Augen. Die Soldaten besetzten das Lager und versuchten den Überlebenden zu helfen, die von ihren deutschen Besatzern zurückgelassen worden waren. In dem Lager selbst fanden sie Hügel aus Toten und grausame Beweise für den systematischen Massenmord an Millionen von Menschen. Ohne es zu wissen, befanden sie sich in einem sogenannten Vernichtungslager, dessen Hauptaufgabe darin bestand, menschliches Leben mit industrieller Effizienz zu vernichten. In Auschwitz allein sollen rund 1,1 Millionen Menschen den Tod gefunden haben. Das wären fast 1000 Menschen auf jede Schülerin und jeden Schüler, hier auf unserer Schule, gerechnet.

Einer von ihnen war Julius Walter Berberich. Ein Mann aus Großkrotzenburg, meinem Heimatdorf, welcher nur wenige Häuser weiter von mir gewohnt hat. Er wurde 1909 im deutschen Kaiserreich geboren, durchlebte mit allen anderen Bewohnern meiner Gemeinde die Jahre der Weimarer Republik und wurde 1938, 5 Jahre, nachdem Hitler und die Nazis an die Macht kamen, in sogenannte „Schutzhaft“ genommen. Er wurde deportiert und in das Arbeitslager Buchenwald gesperrt, wo er Zwangsarbeit verrichten und unter menschenunwürdigen Bedingungen hausen musste. Nach Beginn des zweiten Weltkriegs und dem deutschen Sieg über Frankreich wurde er 1940 in zwei Konzentrationslager in Frankreich deportiert, um auch dort Zwangsarbeit zu leisten. 1942 wurde er ein letztes Mal deportiert. Diesmal nach Auschwitz im besetzten Polen, wo er am 4. Januar 1943 in den Gaskammern, zusammen mit hunderten anderen Unschuldigen, vergast wurde.

Auf dem Höhepunkt dieser systematischen Vernichtung starben in Auschwitz täglich allein über 10.000 Menschen. Männer, Frauen und Kinder. 8 1/2 mal so viel, wie wir hier Schülerinnen und Schüler haben, jeden Tag, über Wochen und Monate hinweg. Ein Massenmorden das sich über Jahre erstreckte. Insgesamt starben durch diesen Massenmord etwa 6 Millionen Menschen, einem Ereignis, welches als Holocaust in die deutsche Geschichte eingehen sollte.

Mit Abstand am schlimmsten traf es die jüdische Bevölkerung. Auch hier in Großauheim. Jahrhunderte lebten die Familien der jüdischen Bevölkerung Großauheims hier. Sie besuchten zu religiösen Anlässen die Synagoge in Großkrotzenburg und nahmen am allgemeinen Leben teil. Bis 1940 die jüdische Gemeinde, bestehend aus rund 155 Menschen, in den Gemeinden Großauheim und Großkrotzenburg, aufhörte zu existieren.

Ich bitte hiermit alle, heute am internationalen Holocaustgedenktag, jetzt einen kurzen Moment des Schweigens ein zu legen, um an die Millionen Tote zu erinnern.

 

Vielen Dank

Sauberkeitspaten und Vogelschutz

Sauberkeitspaten und Vogelschutz

Auch in pandemischen Zeiten waren die Sauberkeitspaten der Lindenauschule wieder unterwegs. Unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen säuberten dieses Mal Schülerinnen und Schüler des 9. Jahrgangs Teile der Waldsiedlung in Hanau-Großauheim.
Die Lindenauschule trägt den Titel „Umweltschule“ – deshalb sind die Sauberkeitspaten ein fester Bestandteil dieses Konzeptes. In regelmäßigen Abständen werden verschiedene Gebiete rund um die Schule durch die Schülerinnen und Schüler von Müll befreit. An dem Projekt ist ebenfalls die gesamte Jahrgangsstufe 5 der Schule beteiligt.
Und ganz wichtig dabei: Die Abfallentsorgung der Stadt Hanau unterstützt die fleißigen Schülerinnen und Schüler mit Müllzangen, Mülltüten und Handschuhen bei ihrer Arbeit.
Im Rahmen eines anderen Umweltschutz-Projektes erweitert die Lindenauschule ihre Kooperation mit dem Vogelschutz Großauheim. Unter Anleitung von Frau Marga Albach wurden auf dem Friedhof in der Waldsiedlung Vogelkästen gereinigt und auf Schäden überprüft. Die Familie Albach pflegt seit Jahren die Brutkästen in diesem Gebiet und freut sich sehr über die Unterstützung durch die Schülerinnen und Schüler.
Und auch für die Jugendlichen gab es bei dieser Tätigkeit viel Interessantes zu lernen. So gibt beispielsweise der Inhalt der Nistkästen Auskunft über Nisttätigkeiten und Brutverhalten, aber auch über fremde Gäste, die sich in diesem Kasten einquartiert haben. Mit großem Eifer und Engagement säuberten und katalogisierten die Jugendlichen die Vogelkästen. Dies machten sie so erfolgreich, dass dieses Projekt jetzt jedes Jahr ein fester Teil der Kooperation zwischen dem Großauheimer Vogelschutzverein und der Integrierten Gesamtschule werden soll.


Dr. Erik Bauer, zweiter Vorsitzender des Vereins, sieht in dieser Kooperation einen sehr sinnvollen Beitrag der Schule für den Vogelschutz. Darüber hinaus stärken die Schülerinnen und Schüler ihr Verständnis für die Natur und lernen die einheimischen Vogelarten kennen.
Gerade in Zeiten von Umweltverschmutzung und Artensterben ist es der Schule ein Anliegen, ein Zeichen für den Natur- und Umweltschutz zu setzen.

Projekttag Gentechnik für die Jahrgangsstufe 12 (Q1)

Projekttag Gentechnik für die Jahrgangsstufe 12 (Q1)

Am 17.01.22 fand der Projekttag Gentechnik für die Schüler:innen der Jahrgangsstufe 12 (Q1) statt. Die beiden Grundkurse von Herrn Ille und Frau Devic und der Leistungskurs von Frau Fisch beschäftigten sich an diesem Tag mit den Versuchen und der dazugehörigen Theorie des Labortagkonzepts Genie – Genetik im Experiment, dass von der Universität Frankfurt entwickelt wurde.

Hierfür lösten die Schüler:innen ein fiktives Tatszenario, bei dem ein Mörder auf Grund seines genetischen Fingerabdrucks von den Schüler:innen identifiziert wurde. Mit Hilfe von drei Verfahren konnten die Schüler:innen diesen fiktiven Mordfall lösen.

 

 

Am Tatort wurde ein Zigarettenstummel gefunden. Als Äquivalent zur Isolierung der DNA, die sich an diesem Zigarettenstummel befand, isolierten die Schüler:innen die DNA von Bananen und Tomaten, um das Verfahren der DNA-Isolation kennenzulernen und zu verstehen, wie Spülmittel und Ananassaft als Lipasen und Proteasen zur Zerstörung der Membranen dienen können, damit die DNA freigesetzt und sichtbar gemacht werden kann. Die Isolation der am Tatort gefundenen DNA ist auch in der Kriminalistik der erste Schritt zu Identifikation des Täters. Als zweites Verfahren konnten die Schüler:innen das Verfahren der PCR (Polymerasekettenreaktion) nennen, denn dieses wurde vorher schon im Unterricht besprochen. So war den Schüler:innen am Projekttag sofort klar, dass mit Hilfe der PCR die isolierte DNA des Täters vervielfältigt werden kann, damit danach eine Gelelektrophorese durchgeführt werden kann, die den Täter anhand seines genetischen Fingerabdrucks identifiziert. Bevor die Schüler:innen die Gelelektrophorese durchführten, mussten sie noch verstehen, was ein genetischer Fingerabdruck ist. Anhand eines Expertenpuzzles konnten sie sich dieses Wissen aneignen: Es handelt sich dabei um nicht codogene Bereiche der DNA, die VNTRs oder STRs genannt werden. Das heißt, diese Bereiche codieren keine Proteine, werden also nicht abgelesen. Die Anzahl der Basenwiederholungen innerhalb dieser Bereiche ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich, weshalb die Länge dieser DNA-Abschnitte bei jedem Menschen variiert und man von einem genetischen Fingerabdruck sprechen kann. Bei dem Verfahren der Gelelektrophorese können diese DNA-Abschnitte nach ihrer Länge aufgeteilt und sichtbar gemacht werden.  Ein Agarosegel wird hierfür unter Spannung gesetzt, sodass die negativen DNA-Abschnitte zur positiven Anode durch das Gel wandern können. Kürzere Abschnitte wandern schneller, weshalb sich Banden abbilden, die je nach Länge der DNA-Abschnitte an einer anderen Stelle im Gel vorhanden sind. Wenn man diese Banden mit den Banden des Täters miteinander vergleicht, kann dieser identifiziert werden.

Gentechnik8
Gentechnik7
Gentechnik6
Gentechnik5
Gentechnik4
Gentechnik3
Gentechnik2
Gentechnik1

Die Schüler:innen bauten sich hierfür zunächst eine Gelgießkammer aus einen Objektträger und Paketband. Das Argarosegel wurde hineingegossen und härtete aus. Später wurde das Gel in eine Frischkäsebox gelegt und mit TAE-Pufferlösung übergossen, welche leitet, da sie Ionen enthält. Diese Apparatur wurde über Krokodilklemmen an Batterien angeschlossen, um das Gel unter Spannung zu setzen. Vorher wurden noch die Proben, die die Täter-DNA und die DNA der Verdächtigen enthielten, in das Gel pipettiert. Diese Proben wanderten nun ca. 30 Min. durch die Lösung, bis zu erkennen war, dass die Probe des Sohns der Ermordeten die gleichen Banden ausbildete, wie die Probe des Täters (die DNA des Zigarettenstummels). So konnten die Schüler:innen den Täter identifizieren. Da der Vater der zweite Verdächtige war, konnten die Schüler:innen außerdem erkennen, dass der Sohn wirklich der Sohn des Vaters sein muss, da er von seinem heterozygoten Vater eine Bande, also eine Anzahl an Wiederholungen der VNTRs und von seiner homozygoten Mutter die andere Bande vererbt bekommen hatte.

Katrin Devic

Weitere Informationen zum Genie-Konzept finden Sie/findest du unter:

http://www.genie-konzept.de/

 

Vorlesewettbewerb 2021/2022

Vorlesewettbewerb 2021/2022

„Wow! Ein Buch hat meine Fantasie erweckt!“ – rappte Eko Fresh 2019 zum Jubiläum des Vorlesewettbewerbs des Deutschen Buchhandels. Fantasie bei ihren Zuhörerinnen und Zuhörern weckte auch Leonie Holpart (Klasse 6a), Schülerin der Integrierten Gesamtschule in Hanau-Großauheim. Die Sechstklässlerin gewann den Schulentscheid des Vorlesewettbewerbs und setzte sich gegen ihre Mitschülerinnen durch.

„Wir sind glücklich, den Wettbewerb in einer solch besonderen Zeit trotzdem durchführen zu können und möchten uns vor allem bei den externen Jurorinnen und Juroren bedanken, die uns beim Schulentscheid unterstützt haben“, resümierte der Organisator Robin Winterscheid.

Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 6a-f holten auch dieses Jahr ihre Lieblingsbücher hervor, übten fleißig und haben sich gegenseitig vorgelesen, um optimal vorbereitet zu sein auf den diesjährigen Vorlesewettbewerb. Denn nur wer wirklich klar und deutlich vorliest, wer richtig betont und es schafft, mit seinem Vortrag die Fantasie der Zuhörerinnen und Zuhörer zu erwecken, hat eine Chance auf den Schulsieg. Schulsiegerin Leonie hat sich somit für die Teilnahme am Stadtentscheid qualifiziert. Neben Leonie wird auch die Schülerin Ilke Darici aus der Klasse 6d die Lindenauschule beim Stadtentscheid vertreten. Sie gewann den Schulentscheid in der Kategorie der inklusiv beschulten Kinder mit dem Förderschwerpunkt Lernen.

Bundesweit lesen jedes Jahr rund 600.000 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 6 beim Vorlesewettbewerb um die Wette. Er ist einer der größten und traditionsreichsten Schulwettbewerbe Deutschlands.

Teilnahme an der 33. Internationalen Biologieolympiade

Teilnahme an der 33. Internationalen Biologieolympiade

Wir sind stolz, dass drei Schülerinnen der Lindenauschule an der 33. Internationalen Biologieolympiade teilgenommen haben.

Die Internationale Biologieolympiade ist ein aus vier Runden bestehender globaler Wettbewerb, der jährlich durchgeführt wird. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich selbstständig mit anspruchsvollen Aufgaben aus dem Fachgebiet der Biologie auseinander, die über das Unterrichtsgeschehen hinausgehen.

Unsere drei Schülerinnen aus dem 12. und 13. Jahrgang haben zusätzlich zum Unterricht und eigenständig Experimente durchgeführt sowie Hintergrundwissen recherchiert, um die kniffligen Aufgaben der 1. Runde zu lösen.

Alle drei erhielten eine Urkunde für ihre Teilnahme.

 

Julia Fisch

 

Weitere Informationen zum Wettbewerb finden Sie/findest du unter:

https://www.scienceolympiaden.de/ibo

I am MINT

I am MINT

In diesem Schuljahr nehmen einige Schüler:innen aus den Jahrgangsstufen 8 und 9 an dem Projekt „I am MINT“ der hessischen MINT-Aktionsline MINT in Hessen teil. Die Informationsveranstaltung (siehe unten) hat bereits am 13.12.21 stattgefunden und die Planung der weiteren Veranstaltungen wird nun durchgeführt.

Mit Hilfe des Projekts „I am MINT“ wird eine besondere Berufsorientierung im Bereich der MINT-Berufe möglich gemacht, denn bei den Besuchen der MINT-Betriebe stellen die Azub:innen vor Ort die Betriebe und ihre Ausbildung vor. So können die Schüler:innen direkten Kontakt zu den Azub:innen aufbauen und den Betrieb und den Beruf aus deren Sicht kennenlernen.

Das Projekt beinhaltet folgenden Ablauf:

  1. Informationsveranstaltung an der Schule:

Alle interessierten Schüler:innen der 8. und 9. Klasse können teilnehmen. Die Organisatoren des Projektes „I am MINT“ erklären den Inhalt und Ablauf.

  1. Kick-Off Veranstaltung in der Schule:

Alle Schüler:innen, die beschlossen haben teilzunehmen, haben einen gemeinsamen Workshop zur Teambildung.

  1. Zwei bis drei Besuche in Unternehmen:

Vor Ort werden die Schüler:innen von Azub:innen betreut. Aktuell stehen folgende Unternehmen zur Verfügung: Kraftwerk Staudinger, Evonik, Vacuumschmelze, Engelhard Arzneimittel.

  1. Reflexionsveranstaltung mit Teilnahmezertifikat für die Bewerbungsmappe an der Schule für alle Schüler:innen die teilgenommen haben.

 

Katrin Devic

 

Weitere Informationen finden Sie/findest du auf dem offiziellen Flyer und auf der Homepage: https://iammint.de

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen