Lindenauschule erneut zur „Umweltschule“ ausgezeichnet

Lindenauschule erneut zur „Umweltschule“ ausgezeichnet

Die Lindenauschule in Großauheim wurde erneut als „Umweltschule – Lernen und
Handeln für unsere Zukunft“ ausgezeichnet. Damit würdigen das Hessische
Kultusministerium und das Umweltministerium das langjährige und vielseitige
Engagement der Schule im Bereich Umweltbildung und nachhaltiger Entwicklung. Die
feierliche Rezertifizierung fand in Hanau statt – Teil eines Rekordjahres mit 136
hessischen Schulen, die sich erfolgreich beworben haben und für die Lindenauschule
damit zum Heimspiel wurde. Dies wurde auch damit gewürdigt, dass die Bläserklasse
6b der Lindenauschule die Veranstaltung mit einem Auftritt eröffnen durfte. Wir danken
den Schülern, Schülerinnen und der Musiklehrerin Katrin Heyer für diesen
beeindruckenden Auftritt!
Die erneute Auszeichnung der Lindenauschule basiert auf zwei umfangreich
dokumentierten Projekten, mit denen die Schule ihr Engagement für Umweltschutz und
Nachhaltigkeit unter Beweis stellte.
Nachhaltiger Kartoffelanbau nach Vorbild der Aborigines
Im Rahmen des schuleigenen Ackerprojekts gingen Schülerinnen und Schüler der Frage
nach, wie sich der Ertrag einer Kartoffelernte steigern lässt, während gleichzeitig
Anbaufläche und Wasserverbrauch reduziert werden. Inspiriert von Anbaumethoden der
Aborigines entstand ein sogenannter „Kartoffelturm“. Dabei wachsen die
Kartoffelpflanzen platzsparend übereinander, wodurch weniger Fläche und Wasser
benötigt werden.
Das Ergebnis zeigte, dass der Wasserverbrauch tatsächlich geringer war, der Ertrag fiel
jedoch noch hinter dem klassischen Ackeranbau zurück. „Dieses Projekt hat bei den
Schülerinnen und Schülern ein vertieftes Verständnis ökologischer Zusammenhänge
geweckt. Nun wollen wir die Methode weiterentwickeln, um zukünftig noch bessere
Ergebnisse zu erzielen“, erklärt das betreuende Lehrerteam.
Vom Goldfischteich zum ökologischen Lebensraum
Auch der schuleigene Teich stand im Mittelpunkt eines weiteren Projekts. Schülerinnen
und Schüler untersuchten in einem anschaulichen Rollenspiel – festgehalten auf dem
schuleigenen YouTube-Kanal Lindenau for Life – die Rolle von Goldfischen im
Ökosystem. Dabei stellten sie fest, dass Goldfische aufgrund fehlender Fressfeinde die
Artenvielfalt stark einschränken.
Die Schule reagierte konsequent: Die verbliebenen Goldfische werden derzeit
umgesiedelt, um den Teich zu einem artenreichen ökologischen Lebensraum zu
entwickeln. Amphibien, Insektenlarven und heimische Pflanzen sollen dort künftig ihren
Platz finden. Der Teich ist inzwischen fest in das schuleigene Biologie-Curriculum integriert – jede Klasse nutzt ihn im Ökologieunterricht als anschaulichen Lernort im
Freien.
Blick in die Zukunft: Neue Projekte in Planung
Die Umweltschule-Rezertifizierung ist für die Lindenauschule kein Grund
stehenzubleiben. Bereits für die kommenden Monate sind neue Initiativen geplant: So
soll der Acker um ein eigenes Erdbeerfeld erweitert werden, auf dem Schülerinnen und
Schüler bereits im Frühsommer Erdbeeren ernten können. Zudem ist ein innovatives
Projekt zum Hydroponik-Anbau in Vorbereitung, bei dem Pflanzen ohne Erde in einer
nährstoffhaltigen Wasserlösung wachsen.
Auch über das Schulgelände hinaus übernimmt die Lindenauschule Verantwortung:
Geplant ist die Gründung eines Fairteilers, über den künftig Lebensmittel gerettet und
für die Schulgemeinschaft sowie die Stadtgesellschaft zur Verfügung gestellt werden
sollen. Informationen hierzu folgen noch über die Homepage der Schule und über Social
Media.
Nachhaltigkeit als gelebter Schulalltag
Mit ihren vielfältigen Projekten trägt die Lindenauschule aktiv dazu bei,
Umweltbewusstsein bei Kindern und Jugendlichen zu fördern. Praktische Erfahrungen
und gemeinschaftliches Handeln stehen dabei im Mittelpunkt – ganz im Sinne der
hessischen Initiative „Umweltschule – Lernen und Handeln für unsere Zukunft“.

 


Einstein auf der Spur

Einstein auf der Spur

Der A-Kurs Chemie der 10. Jahrgangsstufe von Herrn Uhrig hat im Juni 2025 mit großem Engagement ein Versuchsprojekt zum Thema „Teilchendiffusion“ durchgeführt. Dabei ging es um das Sichtbarmachen der Eigenbewegung von Molekülen in Flüssigkeiten und Gasen.

In Kooperation mit dem Chemiedidaktiker Philipp Meyer von der Universität Potsdam wurde ein neuartiges Experiment zur Teilchendiffusion erprobt, das die Bewegung von Teilchen in Flüssigkeiten sichtbar macht. Herr Meyer beschäftigt sich seit mehreren Jahren intensiv mit dem Thema Diffusion und den damit verbundenen Fehlvorstellungen. Für seine Arbeiten auf diesem Gebiet wurde er bereits mehrfach ausgezeichnet.

Der neue Schulversuch wurde im Unterricht unter Leitung von Herrn Uhrig durchgeführt und von den Schülerinnen und Schülern selbstständig ausgewertet. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse wurden von Herrn Meyer aufbereitet und bildeten die Grundlage für einen wissenschaftlichen Artikel, der vor kurzem in der Journal of Chemical Education, einer international renommierten Fachzeitschrift für Chemiedidaktik, veröffentlicht wurde.

Durch die enge Zusammenarbeit erhielten die Schülerinnen und Schüler einen direkten Einblick in die Arbeitsweise universitärer Forschung: Zu Beginn des Projekts wurden Grundlagen der Diffusion wiederholt und eigene Hypothesen entwickelt. Anschließend führte Herr Uhrig den Versuch nach Anleitung des Potsdamer Chemiedidaktikers durch. Die Schülerinnen und Schüler werteten die dabei gewonnenen Daten sorgfältig aus, dokumentierten ihre Ergebnisse und nutzten dabei auch computergestützte Verfahren. Hierdurch gelangen sie zu einer Gleichung, die Diffusion mathematisch beschreibt und die unter anderem von keinem geringeren als Albert Einstein persönlich entwickelt wurde.

Für den Kurs war es eine besondere Erfahrung und besonders spannend, dass ihre Auswertungen Eingang in eine wissenschaftliche Veröffentlichung fanden und sie damit einen wichtigen Beitrag zur chemiedidaktischen Forschung leisten konnten.  Dies verdeutlichte nicht nur die Qualität der geleisteten Arbeit, sondern auch den immensen Wert einer engen Zusammenarbeit zwischen Schule und Universität. Am Ende waren sich alle einig: Das Projekt war eine spannende Abwechslung zum regulären Unterricht und ein voller Erfolg.

Marwin Uhrig

 

Foto: Die drei Bilder zeigen die Diffusion von Kaliumpermanganat im Verlauf von vier Stunden

Lindenauschule setzt starkes Zeichen für Umwelt und Nachhaltigkeit

Lindenauschule setzt starkes Zeichen für Umwelt und Nachhaltigkeit

Mit einem beeindruckenden Programm hat die Lindenauschule Großauheim am 30. September 2025 erneut ihren jährlichen Umwelt- und Nachhaltigkeitstag begangen. Zahlreiche klassenübergreifende Projekte, die enge Zusammenarbeit mit langjährigen Kooperationspartnern sowie neue Impulse rund um die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen machten den Tag zu einem eindrucksvollen Beispiel dafür, wie Bildung für nachhaltige Entwicklung lebendig gestaltet werden kann.

Einführung in die 17 Nachhaltigkeitsziele für den gesamten Jahrgang 6 und das Projekt „Wasserkreislauf“ des Umweltzentrums Hanau

Der Projekttag für Jahrgang 6 bildete den Auftakt zu einem neuen Baustein im Schulprogramm der Schule. Ziel war es, den jüngeren Schülerinnen und Schülern die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) auf altersgerechte und interaktive Weise näherzubringen. In Kleingruppen erarbeiteten sich die Lernenden die verschiedenen Ziele, stellten sie sich gegenseitig vor und überprüften anschließend, wie ihr eigenes Verhalten, aber auch das Engagement der Schule, bereits zu diesen Zielen beiträgt. Themen wie „Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen“, „Maßnahmen zum Klimaschutz“ oder „Nachhaltiger Konsum und Produktion“ wurden anschaulich diskutiert.

„Wir möchten, dass unsere Lernenden früh verstehen, dass Nachhaltigkeit kein abstraktes Konzept ist, sondern ganz konkret mit dem persönlichen Alltag der Schülerinnen und Schüler zusammenhängt“, betonte David Haamel, Beauftragter für den Bereich Umweltschule an der Lindenauschule. Der Tag soll künftig fest im Jahresprogramm für den sechsten Jahrgang verankert werden.

 

Ein weiteres beliebtes Projekt für den Jahrgang 6 war der „Wasserkreislauf“, das in Kooperation mit dem Umweltzentrum Hanau unter der Leitung von Zoi Tsekoura stattfand. Die Lernenden bauten eigene Flaschengärten und konnten so den Weg des Wassers in der Natur praktisch nachvollziehen. Verdunstung, Kondensation und Niederschlag wurden nicht nur theoretisch besprochen, sondern selbst experimentell erlebbar gemacht.

 

Engagement für die Stadt, „Gemüseackerdemie“, Weltladen Großauheim und der Einsatz der Katinka-Platzhoff-Stiftung in Jahrgang 7

Zwei 7. Klassen waren wieder als „Hanauer Sauberkeitspaten“ unterwegs und leisteten damit einen wichtigen Beitrag zur Pflege des Stadtbilds. Seit vielen Jahren beteiligt sich die Lindenauschule an diesem städtischen Projekt, das Umweltbewusstsein mit aktivem Engagement verbindet.

Weitere 7. Klassen widmeten sich dem schuleigenen Acker mit dem Projekt der „Gemüseackerdemie“. Hier bereiteten die Lernenden die Beete auf den Herbst und Winter vor und lernten, welche ökologische Rolle beispielsweise Laub für den Bodenschutz spielt. So wurde Theorie direkt mit praxisnaher, saisonaler Arbeit verknüpft.

Ein Highlight war das Projekt des MINT-Zentrums der Stadt Hanau in Kooperation mit der Katinka-Platzhoff-Stiftung. Die Lernenden einer 7. Klasse sammelten zunächst Plastikmüll, den sie anschließend einschmolzen, um daraus neue Gegenstände zu fertigen. So erlebten sie hautnah, wie Upcycling und Kreislaufwirtschaft funktionieren – ein kreativer Zugang zu einem hochaktuellen Umweltthema.

 

Ebenfalls wurde der Weltladen in Hanau Großauheim von einer 7. Klasse besucht, um dessen Bedeutung zum Thema Nachhaltigkeit zu erörtern.

Wald, Zoo, Umweltzentrum und Fasanerie – außerschulische Lernorte, Apfelkelterei, Hochbeete und Klimafrühstück in Jahrgang 8 und den Intensivklassen

Eine 8. Klasse erkundete mit Unterstützung von HessenForst und einer Forstwirtschaftsstudentin den Hanauer Stadtwald. Im Mittelpunkt stand der Einfluss des Klimawandels auf lokale Ökosysteme: Baumarten, Wassermangel, Hitzeperioden – die Jugendlichen erlebten hautnah, wie sich Veränderungen auf den Wald auswirken und lernten die Fichte als sogenannten „Klimaverlierer“ kennen.

Andere Gruppen besuchten den Frankfurter Zoo und die Fasanerie Hanau. Beide Exkursionen standen unter dem Blickwinkel der 17 Nachhaltigkeitsziele. Die Lernenden erfuhren, wie Naturschutz, ökologische Gestaltung und Bildungsarbeit zusammenspielen, um Artenvielfalt langfristig zu sichern. Eine weitere 8. Klasse führte im Umweltzentrum das ein Projekt zum Thema „Fließgewässer“ durch, während eine andere 8. Klasse ein Klimafrühstück mit der Verbraucherzentrale Hessen erprobte.

Dank der Unterstützung der Kelterei Walther und des Rewe-Markts Wolfgang konnten am Nachhaltigkeitstag wieder zahlreiche Äpfel gesammelt und zu frischem Apfelsaft verarbeitet werden. Auch die schuleigenen Streuobstwiesen wurden abgeerntet. Eine 8. Klasse und eine Intensivklasse kelterten so schuleigenen Apfelsaft. Der Apfelsaft wird am Tag der offenen Tür verkauft – ein schönes Beispiel für gelebte regionale Wertschöpfung und nachhaltige Schulprojekte. Kommen Sie ihn gerne am 15.11.25 in der Lindenauschule probieren.

Eine weitere Intensivklasse beschäftigte sich mit den schuleigenen Hochbeeten und machte diese winterfest.

 Jahrgang 9: Klimatag zum dritten Mal in Folge

Für die 9. Klassen stand der mittlerweile fest etablierte Klimatag auf dem Programm. Ziel dieses besonderen Angebots ist es, dass alle Lernenden der Lindenauschule am Ende ihrer Schullaufbahn ein vertieftes Verständnis für Ursachen, Folgen und Handlungsmöglichkeiten, bezogen auf das gesellschaftlich relevante Thema Klimawandel, erwerben. Der Tag begann mit einem interaktiven Impulsvortrag von Ute Busch vom Umweltzentrum Hanau, die die naturwissenschaftlichen und gesellschaftlichen Grundlagen des Klimawandels anschaulich erläuterte. Ergänzt wurde dieser Vortrag durch Phillip Engel, den Klima- und Anpassungsmanager der Stadt Hanau. Er machte in eindrucksvoller Weise deutlich, welche konkreten Auswirkungen der Klimawandel für die Region Hanau und sogar direkt für die Lindenauschule schon heute hat – von zunehmenden Hitzetagen bis hin zu veränderten Niederschlagsmustern. Damit wurde den Schülerinnen und Schülern klar: Klimawandel ist kein fernes Phänomen, sondern betrifft auch ihre unmittelbare Lebenswelt.

Im Anschluss konnten sich die Jugendlichen in verschiedene Workshops einwählen, die den Klimawandel aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchteten. Externe Expertinnen und Experten bereicherten das Programm: Dr. Stephan Krätschmer vom Deutschen Wetterdienst leitete einen Workshop zur Klimatologie. Ute Busch bot ein vertiefendes Angebot des Umweltzentrums Hanau an. Die Verbraucherzentrale Hessen organisierte unter der Leitung von Stephanie Hartlieb ein Klimafrühstück, das bei den Schülerinnen und Schülern auf große Resonanz stieß. Auch die Hanauer Industrie war vertreten: Evonik führte einen Workshop durch und verdeutlichte, wie stark der Klimawandel auch industrielle Produktionsprozesse prägt und Innovationen erfordert. Darüber hinaus zeigten Lehrkräfte der Lindenauschule, wie Klimawandel interdisziplinär betrachtet werden kann. In Workshops aus den Fächern Deutsch, Mathematik, Biologie, Chemie und Gesellschaftslehre eröffneten sie unterschiedliche Zugänge – von Datenanalysen über sprachliche Diskurse bis hin zu naturwissenschaftlichen Experimenten.

Foto: privat

v.l.n.r.:Hr. Bhat (Evonik), Hr. Böss (Evonik), Hr. Song (Evonik), Fr. Busch (Umweltzentrum Hanau), Fr. Devic (Fachbereichsleitung III Lindenauschule), Hr. Haamel (Umweltschulebeauftragter Lindenauschule), Hr. Dr. Krätschmer (Deutscher Wetterdienst), Hr. Engel (Klimaanpassungsmanager der Stadt Hanau, Hr. Dr. Alig (Schulleiter Lindenauschule)

 

Jahrgang 11: Wissenschaft trifft Nachhaltigkeit

Auch die Oberstufe war aktiv: Zwei 11. Klassen besuchten das Senckenbergmuseum in Frankfurt und beschäftigten sich dort mit evolutionären Entwicklungen und den Spuren des Klimawandels in geologischen Zeiträumen. Eine weitere Klasse erkundete den Palmengarten, um ökologische Zusammenhänge zwischen Klima- und Umgebungsfaktoren besser zu verstehen. Ebenfalls war eine 11. Klasse im Wald und untersuchte dort die Folgen des Klimawandels.

 

Nachhaltigkeit erlebbar machen – gemeinsam mit starken Partnern

Der Umwelt- und Nachhaltigkeitstag 2025 zeigte erneut, wie breit und tief das Engagement der Lindenauschule in diesem Bereich ist. Durch die enge Zusammenarbeit mit Partnern wie dem Umweltzentrum Hanau, HessenForst, dem MINT-Zentrum, der Stadt Hanau, dem Deutschen Wetterdienst, Evonik und vielen weiteren Akteuren gelingt es der Schule, Nachhaltigkeit nicht nur zu thematisieren, sondern konkret erfahrbar zu machen.

„Wir möchten, dass unsere Lernenden verstehen, dass Nachhaltigkeit nicht nur ein Schlagwort ist, sondern ein aktives, gemeinschaftliches Handeln erfordert, in der Schule, in der Stadt und darüber hinaus“, betonte die Leiterin für den Fachbereich III Katrin Devic.

Mit diesem besonderen Projekttag setzt die Lindenauschule ein sichtbares Zeichen für gelebten Umwelt- und Klimaschutz – und macht deutlich, dass Bildung ein zentraler Schlüssel für eine nachhaltige Zukunft ist.

 

David Haamel

 

Sommerfest im ‚Garten der Stille‘

Sommerfest im ‚Garten der Stille‘

Am 28. Juni 2025 feierte die Gesellschaft zur Förderung der Gartenkultur, Zweig Rhein-Main, ihr  Sommerfest in der Lindenauschule in Hanau-Großauheim. Die Gartengesellschaft, die die Schule im Jahre 2013  bei der Schaffung des ‚Gartens der Stille‘ entscheidend unterstützt hatte, bringt sich seitdem bei Projekten immer wieder mit ein.

Der Zweig Rhein-Main beschäftigt sich in diesem Jahr inhaltlich mit der pädagogischen Seite der Gartenkultur, wozu die diversen grünen Projekte der Umweltschule perfekt passen. Ursula Pfeifer-Jung, die als frühere Lehrerin an der Integrierten Gesamtschule mit einigen Projekten der Schulhofgestaltung beschäftigt war und teilweise noch ist, hatte die Veranstaltung vorbereitet. Sie referierte zur Entstehung des ‚Gartens der Stille‘ und führte die Gruppe zu verschiedenen Stationen wie dem Teichbiotop, dem Schulgarten und den Hochbeeten im Schulhof.

Höhepunkt des Rundgangs war der Besuch des Gemüseackers neben der Streuobstwiese, wo Frau Secil Yildirim das  ‚Gemüseackerprojekt‘ vorstellte, in dem die Lehrerin seit 4 Jahren mit Schülerinnen und Schülern der 5./6. Klassen verschiedene Gemüsesorten anbaut. Sie erläuterte dem interessierten Publikum die Arbeitsweisen des Projekts von der Vorbereitung der Pflanzaktionen bis hin zum Verarbeiten der Ernte.

Anschließend überreichte die Gartengesellschaft der Schule einen Scheck in Höhe von 350,– € zur Anschaffung von Gartengeräten. Den Abschluss des Sommerfestes bildete ein gemütliches Beisammensein im ‚Garten der Stille‘ bei Kaffee und Kuchen.

 

Ursula Pfeifer-Jung

Rollstuhltraining in Hanau

Rollstuhltraining in Hanau

Wie fühlt es sich an, auf Unterstützung angewiesen zu sein? Wie verändert sich der Blick auf die Umgebung, wenn man sich nicht frei zu Fuß bewegen kann? Mit diesen Fragen beschäftigten sich kürzlich Schülerinnen und Schüler der Lindenauschule in Großauheim im Rahmen eines besonderen Projekttages. Im Wahlpflichtkurs 10 „Jung trifft/hilft Alt“ wagten sie ein Experiment der besonderen Art: In Rollstühlen erkundeten sie die Hanauer Innenstadt – und erlebten dabei hautnah, wie sich der Alltag für Menschen mit körperlicher Einschränkung anfühlt. Die Aktion entstand in Kooperation mit dem Altenhilfezentrum Bernhard Eberhard der Martin-Luther-Stiftung Hanau, mit dem die Schule seit Jahren eng zusammenarbeitet. Unterstützt wurde die Gruppe von Birgit Streich, Mitarbeiterin der sozialen Betreuung in der Einrichtung, die den Jugendlichen mit Rat, Einblicken und Empathie zur Seite stand. Die Aufgabe war klar: Die Schülerinnen und Schüler sollten sich in die Lebenswelt von Rollstuhlfahrenden hineinversetzen und erleben, welche Hürden es in einer eigentlich vertrauten Umgebung wie der Innenstadt geben kann. Ausgestattet mit Rollstühlen, begaben sie sich auf Erkundungstour durch Hanau – und stießen schnell auf zahlreiche Barrieren: unebene Gehwege, hohe Bordsteinkanten, schwer zugängliche Geschäfte oder zu enge Durchgänge. Besonders eindrucksvoll war für viele jedoch nicht nur die physische Einschränkung, sondern auch die Art, wie ihre Umgebung auf sie reagierte. In der anschließenden Nachbesprechung berichteten die Jugendlichen von zahlreichen positiven Begegnungen. Viele Passantinnen und Passanten boten Hilfe an, hielten Türen auf oder fragten aktiv nach Unterstützung. Diese offene und freundliche Haltung der Hanauer Bevölkerung blieb den Schülerinnen und Schülern besonders in Erinnerung. Eine Schülerin schilderte ihre Eindrücke so: „Ich war überrascht, wie aufmerksam viele Menschen reagiert haben. Gleichzeitig habe ich gemerkt, wie stark man plötzlich beobachtet wird. Das hat mir zu denken gegeben.“ Ein anderer Schüler ergänzte: „Man merkt erst durch so eine Erfahrung, wie viele alltägliche Dinge für Menschen mit Einschränkungen zur Herausforderung werden. Es ist wichtig, dass wir lernen, sensibel damit umzugehen und Rücksicht zu nehmen.“ Das Rollstuhltraining ist Teil des Wahlpflichtkurses „Jung trifft/hilft Alt“, in dem sich die Schülerinnen und Schüler der zehnten Klassen mit dem Thema Alter, Pflege und gesellschaftlicher Teilhabe beschäftigen. Neben theoretischem Wissen steht vor allem die praktische Erfahrung im Mittelpunkt: Regelmäßige Besuche in der Pflegeeinrichtung, Gespräche mit Seniorinnen und Senioren sowie gemeinsame Projekte schaffen Verständnis und bauen Berührungsängste ab. Eine besondere Verbindung ist bereits durch eine Brieffreundschaft zwischen den Jugendlichen und den Bewohnerinnen und Bewohnern des Altenhilfezentrums entstanden. Im weiteren Verlauf des Schuljahres sind noch weitere gemeinsame Aktionen geplant – darunter Bastel- und Spielnachmittage sowie ein Abschlussfest. Der Projekttag in Hanau hat bei den Schülerinnen und Schülern einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Viele zeigten sich nachdenklich, aber auch motiviert, das Thema Barrierefreiheit künftig mit anderen Augen zu sehen – nicht nur als bauliche Notwendigkeit, sondern als gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Das Projekt zeigt: Ein Perspektivwechsel kann mehr bewirken als jede Unterrichtsstunde im Klassenzimmer.

Steffen Schleicher

Lindenauschule nimmt am Hanauer Stadtlauf teil

Lindenauschule nimmt am Hanauer Stadtlauf teil

Unter dem Motto „Stärke zeigen – Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen“ nahm der Sport-Leistungskurs der Großauheimer Lindenauschule am vergangenen Donnerstag am Hanauer Stadtlauf teil. Begleitet von ihrem Kursleiter Jonas Behnsen bewiesen die Schülerinnen und Schüler nicht nur sportlichen Ehrgeiz, sondern vor allem soziales Engagement.

Bei bestem Spätsommerwetter gingen die jungen Läufer gemeinsam mit zahlreichen weiteren Teilnehmerinnen und Teilnehmern an den Start. Auch Vildan Colak, Lehrerin an der Lindenauschule, schloss sich dem Team an. Start- und Zielpunkt war traditionell der Hanauer Marktplatz, von dem aus die sechs Kilometer lange Strecke durch die Innenstadt führte.

Der Benefizlauf, dessen Schirmherrschaft Oberbürgermeister Claus Kaminsky und Landrat Thorsten Stolz übernommen haben, setzt ein wichtiges Zeichen: Mit jedem Schritt zeigten die Teilnehmenden ihre Solidarität mit Frauen, die Opfer häuslicher Gewalt geworden sind. Die Spenden kommen den Frauenhäusern in Hanau und Wächtersbach zugute.

Der Hanauer Stadtlauf 2025 war für die Lindenauschule damit nicht nur ein sportliches Highlight, sondern vor allem ein bewegendes Zeichen gegen Gewalt und für Solidarität – ein rundum gelungener Tag, der noch lange in Erinnerung bleiben wird.

 

Julia Völker

Minister Armin Schwarz würdigt 91 hessenweite MINT- und Digitalschulen

Minister Armin Schwarz würdigt 91 hessenweite MINT- und Digitalschulen

Am 18.09.2025 wurden 91 Schulen aus Hessen für ihr herausragendes Engagement in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) sowie in der Digitalisierung ausgezeichnet. Davon erhielten 36 Schulen den Titel „Digitale Schule“ und 63 Schulen wurden als „MINT-freundliche Schule“ geehrt. Die Lindenauschule aus Hanau Großauheim erhielt die Auszeichung zur „MINT-freundlichen Schule“ bereits zum dritten Mal! Somit wurde die Lindenschule 2019, 2022 und nun auch 2025 zur „MINT-freundlichen Schule ausgezeichnet. Die Ehrungen würdigen herausragendes Engagement in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik (MINT) und digitaler Bildung. Die Feier mit Fortbildungsprogramm fand statt im Schülerforschungszentrum an der Albert Schweitzer Schule in Kassel.

Die „MINT-freundlichen“ Schulen erfüllen mindestens zehn von 14 MINT-Kriterien, die nachhaltige Integration von Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik im Schulalltag sicherstellen. Sie sind sichtbare Leuchttürme für Schüler und Schülerinnen, Eltern und die Wirtschaft und erhalten bundesweite Anerkennung. Die Auszeichnungen wird nach einem bundesweit einheitlichen, standardisierten Bewerbungsprozess vergeben. Die Würdigung nahmen vor: Minister für Kultus, Bildung und Chancen Armin Schwarz, Prof. Dr. Hannes Federrath, stv. Vorsitzender MINT Zukunft und Präsident der Gesellschaft für Informatik a.D., Sabine Stuhlmann (stv. MNU- Landesvorsitzende, Landesverband Hessen & Projekt NaWi LoLa) und Benjamin Gesing (Geschäftsführer MINT Zukunft e.V.) Die Ehrung der „MINT-freundlichen Schulen“ steht unter der Schirmherrschaft der Kultusministerkonferenz (KMK). Der Minister für Kultus, Bildung und Chancen Armin Schwarz sagt folgendes: „Die heutigen Auszeichnungen zeigen eindrucksvoll, wie stark das Engagement der Schulen in Hessen für MINT und digitale Bildung ist. Diese Schulen legen den Grundstein für die Fachkräfte von morgen und stärken die Innovationskraft unseres Landes. Ich gratuliere allen Preisträgerinnen und Preisträgern herzlich zu ihrem wichtigen Beitrag für die Zukunft unserer Gesellschaft.“ Weiter sagt die Prof. Dr. Hannes Federrath, stv. Vorsitzender MINT Zukunft e.V. mit Stolz: „Diese Auszeichnung würdigt das herausragende Engagement der Schulen in Hessen, die mit kreativen und innovativen Ansätzen MINT-Kompetenzen und digitale Bildung fest in ihrem Schulalltag verankern. Damit leisten sie einen entscheidenden Beitrag zur Fachkräftesicherung und Innovationskraft unseres Landes.“ Voller Überzeugung erläutert ebenfalls Sabine Stuhlmann, stv. MNU-Landesvorsitzende  Landesverband Hessen &  Projekt NaWi LoLa: „MINT-Bildung lebt von engagierten Lehrkräften und Schulen, die Begeisterung und Wissen vermitteln. Die Auszeichnung bestärkt die Schulen darin, Kindern und Jugendlichen spannende Zugänge zu Mathematik und Naturwissenschaften zu eröffnen und langfristig zu fördern.“

Im Rahmen der Veranstaltung stellten folgende Partner des MINT Max Programms ihre Projekte zur Unterstützung der Schulen vor. Angebote waren u.a. Berufsorientierung in MINT und Digitalisierung.

  • Albert-Schweitzer-Schule Kassel (MINT-freundliche Schule, digitale Drehtür, Kooperation SFN)
  • Future Space (Experimentier- und Lernort für MINT, Workshops, Maker-Space)
  • Universität Kassel (Lehrkräftefortbildung, digitale Bildung, Schulprojekte)
  • Nawi-Lola (MINT-Workshops für Mädchen, Lernort Labor)
  • Schülerforschungszentrum Nordhessen (Labore, Forschung für Schüler*innen, Jugend forscht)
  • Zentrum für Chemie e.V. (Chemie-Projekte, Experimente, MINT-Förderung)
  • PTC (CAD-/AR-Software, MINT-Anwendungen, Education-Programme)
  • HESSENMETALL Nordhessen + SchuleWirtschaft Nordhessen (Azubi-Aktionstage, Wirtschaft-Schule-MINT-Vernetzung)
  • IamMINT (Berufsorientierung, Schüler mit MINT-Ausbildung vernetzen)
  • Jugend Präsentiert (Präsentationskompetenz in MINT-Fächern, Wettbewerbe)
  • Dr.-Ing. Paul Christiani GmbH & Co. KG (Technik-Lernmittel, Lehrsysteme für Schulen)
  • isento GmbH (IT-/Softwareprojekte, unterstützt digitale Bildung)
  • VBI | Döring Beratende Ingenieure GmbH (Bauingenieurprojekte, MINT-Berufsorientierung)
  • MNU Landesverband Hessen (Lehrkräfte-Fachverband Mathe/Naturwissenschaften, Fortbildungen)
  • Messe „Technik zum Anfassen“ Witzenhausen 21.09.25 (Interaktive Technik-Experimente für Schüler*innen)
  • Technik begeistert (World Robot Olympiad) (Robotik-Wettbewerb, Programmieren, Teamarbeit)
  • Jugend forscht (Forschungswettbewerb für Schüler*innen in MINT)

 

Der Artikel stammt von:

Benjamin Gesing
MINT Zukunft e.V.
E-Mail: benjamin.gesing@mintzukunftschaffen.de

Der Artikel wurde von Katrin Devic angepasst.

Fotoquelle: (c) Future Space. Auf den Fotos zu sehen sind v.l.n.r. Thomas Fölsch (IHK Kassel); Max Köhler (DÖRING Beratende Ingenieure / VBI); Stefan Ginthum (Christiani); Tim Plankenbühler (Deutsche Bahn); Katrin Devic (Fachbereichsleiterin III Lindenauschule, Jessica Wotschel Informatiklehrerin Lindenauschule, Prof. Dr. Hannes Federrath (MINT Zukunft e.V.); Dr. Thomas Schneidermeier (Zentrum für Chemie); Sabine Stuhlmann (MNU / Nawi Lola); Jörg Iske (PTC).

Besuch an der Universität Frankfurt

Besuch an der Universität Frankfurt

Der 2. September 2025
Schon beim Betreten des Schülerlabors an der Goethe-Universität lag ein Hauch von echter Forschung in der Luft. Schutzbrillen, Laborkittel und zahlreiche Versuchsstationen warteten auf die Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangsstufe der Lindenauschule.

Geben und Nehmen – die Redoxreaktionen: Der Thementag Chemie an der Universität

Um 8 Uhr begann der noch junge Tag am Hanauer Hauptbahnhof. Gemeinsam brachen die Jugendlichen in Richtung Riedberg-Campus der Universität Frankfurt auf. Gegen 9 Uhr trafen sie im Schülerlabor ein, wo sie mit einem herzlichen Einstieg von einer wissenschaftlichen Mitarbeiterin des Arbeitskreises begrüßt wurden. Diese führte in den Ablauf des Tages ein und erklärte die wichtigsten Sicherheitsregeln. Unterstützt wurde sie dabei von zwei Masterstudenten.

Nach den einleitenden Worten war es endlich so weit: Schutzbrillen und Laborkittel an – die Experimente konnten starten.
Die Lernenden, nun in Zweiergruppen, begannen mit den ersten Versuchen. Insgesamt acht Experimente konnten sie in den nächsten zweieinhalb Stunden durchführen:

  • Reaktion von Zink mit Wasserdampf
  • Reaktion von Aluminium mit Kupfersulfat-Lösung
  • Erhitzen eines Kupferblechs
  • Oxidationsreihe der Metalle
  • Wunderkerzen – ein Feuerwerk im Mini-Format!
  • Alchimistengold
  • Kupferbaum
  • Reduktion von Kupferoxid in der Mikrowelle

Wer hat Hunger? Gegen 11 Uhr gab es eine halbstündige Mittagspause, in der die Schülerinnen und Schüler nicht nur die Mensa besuchen, sondern auch den Campus von außen entdecken konnten. Hungrige und doch neugierige Gesichter erfüllten die Flure.

Um 11:30 Uhr versammelten sich alle wieder im Labor – die letzte Stunde begann. Nun wurden nicht nur Experimente durchgeführt, sondern auch Versuche wie die Wunderkerze angezündet. Verschiedene Farben erleuchteten den Raum aufgrund der „Oxidationsreihe der Metalle“. Der Versuch „Reduktion von Kupferoxid in der Mikrowelle“ erstaunte nicht nur die Schülerinnen und Schüler, sondern brachte sie auch zum Nachdenken: „Wie kann es sein, dass ein ganz normaler Haushaltsmikrowellenofen die Schmelztemperatur von Kupfer (1085 °C) erreichen kann?“, fragte eine Schülerin.

Der Tag wurde schließlich mit einer Auswertung und einem Feedback beendet.
„Ich habe noch nie so viele Experimente durchführen können.“
„Ich habe Sachen gelernt, die ich davor für unmöglich gehalten hätte!“
– so die Aussagen der Lernenden.

Wir als Schülerschaft danken nicht nur unseren Lehrkräften, sondern auch der Goethe-Universität und dem Riedberg-Campus für diesen unvergesslichen Tag. Durch sie ist unsere Liebe zum Fach Chemie gewachsen. Danke!

Saoussane Charif
(Schülerin des Jahrgangs 10)

Zeitungsprojekt an der Lindenauschule

Zeitungsprojekt an der Lindenauschule

Die Praxis-und-Schule-Klasse 9h der Großauheimer Lindenauschule beteiligt sich derzeit am Zeitungsprojekt „Medienkompetenz heute“, das in Zusammenarbeit mit dem Hanauer Anzeiger durchgeführt wird. Ziel ist es, Jugendliche für einen bewussten Umgang mit Medien zu sensibilisieren, ihnen den Aufbau einer Tageszeitung näherzubringen und sie zu einer kritischen Auseinandersetzung mit aktuellen Themen anzuregen.

Seit Anfang September erhält die Klasse täglich einen Klassensatz des Hanauer Anzeigers. Im Politik- und Gesellschaftslehreunterricht wird die Zeitung regelmäßig genutzt: Die Schülerinnen und Schüler erkunden die Struktur einer Tageszeitung, ordnen verschiedene Ressorts ein und analysieren Artikel aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Lokalem. Dadurch erweitern sie nicht nur ihre Lesekompetenz, sondern gewinnen auch ein tieferes Verständnis für die Vielfalt journalistischer Themen.

Schon nach kurzer Zeit zeigte sich, wie gewinnbringend die Arbeit mit der Zeitung ist. Einzelne Artikel flossen direkt in den Unterricht ein und führten zu lebhaften Diskussionen. Besonders intensiv setzten sich die Jugendlichen mit der Debatte um die mögliche Wiedereinführung der Wehrpflicht auseinander. Unterschiedliche Standpunkte prallten dabei aufeinander – ein Beispiel dafür, wie die Zeitung zur Grundlage kritischen Denkens wird.

Ein Höhepunkt des Projekts war der Besuch von Yvonne Backhaus-Arnold, Redaktionsleiterin des Hanauer Anzeigers. Sie stellte den Schülerinnen und Schülern nicht nur ihren Beruf vor, sondern beantwortete ausführlich deren zahlreiche Fragen. Themen waren unter anderem ihr persönlicher Weg in den Journalismus, die Arbeitsabläufe in einer Redaktion sowie Auflage, Kosten und Verbreitung einer Tageszeitung. Auch aktuelle Herausforderungen wie Fake News und die Rolle seriöser Medien in Zeiten sozialer Netzwerke standen im Fokus. Mit großem Interesse nutzten die Jugendlichen die Gelegenheit, um Einblicke aus erster Hand zu gewinnen: Wie überprüft man die Glaubwürdigkeit einer Nachricht? Wie entsteht ein Artikel? Welche Verantwortung tragen Journalistinnen und Journalisten? Backhaus-Arnold machte deutlich, dass Journalismus weit mehr umfasst als das reine Schreiben – nämlich sorgfältige Recherche, das Einordnen von Fakten und eine verantwortungsvolle Darstellung komplexer Themen. Die Klasse verfolgte die Ausführungen aufmerksam und stellte engagiert Fragen. Backhaus-Arnold zeigte sich beeindruckt von der Neugier und Offenheit der Schülerinnen und Schüler, die in diesem Jahr ihren Hauptschulabschluss anstreben. Zum Dank für ihren Besuch überreichte die Klasse einen Blumenstrauß.

Das Projekt verdeutlicht, wie wichtig eine Tageszeitung als verlässliche Informationsquelle ist und wie sehr Jugendliche davon profitieren, Medien kritisch und reflektiert zu nutzen. Mit ihrer Teilnahme setzt die Schule ein klares Zeichen für die Förderung von Medienkompetenz, die angesichts der wachsenden Bedeutung digitaler Medien unverzichtbar ist.

Die Klasse 9h der Lindenauschule blickt gespannt auf die kommenden Wochen mit dem Hanauer Anzeiger – und auf weitere spannende Unterrichtsstunden, in denen Zeitung, Politik und Gesellschaftslehre lebendig miteinander verbunden werden.

 

Steffen Schleicher

 

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