Die erst kürzlich erneut zur Umweltschule ausgezeichnete Lindenauschule in Hanau-Großauheim veranstaltete am 18. Oktober wieder ihren jährlichen Umwelttag zu Umweltschutz und Nachhaltigkeit.
Dabei ist es der Integrierten Gesamtschule gelungen, erstmalig für den Jahrgang 9 einen schuleigenen Klimatag zu organisieren, an dem die Schülerinnen und Schüler an Workshops externer Referentinnen teilnehmen konnten. Frau Prof. Dr. Ing. Petra Schäfer von der Frankfurt University of Applied Science bot den Lernenden etwas zur Mobilität in der Zukunft an, Frau Dr. Lara Klippel vom Deutschen Wetterdienst thematisierte den Wald im Zusammenhang mit dem Klimawandel und Frau Petra Kipper, Referentin für Tier- und Naturschutz, sensibilisierte die Jugendlichen für die Auswirkungen des Klimawandels auf die heimische Tierwelt. Unterstützt wurden die externen Referentinnen von Lehrkräften der Lindenauschule, die in Bezug auf den Klimawandel weitere Workshopangebote aus den Bereichen Mathematik, Biologie, Chemie, Physik, Erdkunde, Gesellschaftslehre und Deutsch anboten.
„Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, kurzfristig ein breites Angebot für die Lernenden zum Thema Klimawandel auf die Beine zu stellen und wir versuchen, diesen Tag nun als festen Bestandteil des Umwelttages unserer Schule aufzunehmen, da das Programm eine sehr gute Resonanz bei den Lernenden gezeigt hat und die Thematik gar nicht dringender sein könnte“, resümierte David Haamel, der die Umweltschule der Lindenauschule seit dem letzten Jahr als Beauftragter übernommen hat.
Ebenfalls neu im Programm des Umwelttages ist für die 11. Jahrgangsstufe ein schuleigener Wettbewerb zur Gestaltung eines nachhaltigen und ökologischen Schulhofs. Die Schülerinnen und Schüler hatten die Aufgabe, ein Modell für einen neuen Schulhof zu entwickeln, welches Schülerinteressen in den Blick nimmt und zugleich ökologisch und nachhaltig ist. Keine leichte Aufgabe – und trotzdem nahmen die Lernenden die Herausforderung motiviert an! Zu gewinnen gab es Kinotickets, die der Förderverein der Lindenauschule dankenswerterweise zur Verfügung gestellt hatte.
Auch für den Jahrgang 6 gab es ein breites Angebot, beispielsweise wurde auf dem schuleigenen Acker wurde ein Experiment initiiert. Dabei versuchten die Lernenden, den Ertrag der Kartoffelernte mit möglichst wenig Platz zu maximieren, indem sie nach dem Vorbild der Aborigines einen Kartoffelturm vorbereitet haben, der im Frühjahr bepflanzt wird. Zwei weitere Klassen engagierten sich als sogenannte Sauberkeitspaten und befreiten die Straßen von Hanau von Müll und Unrat. Unterstützt wurden sie dabei von der Stadt Hanau, die der Schule Greifzangen und Müllbeutel zur Verfügung stellten. Erfolgreich waren die Lernenden auch, denn neben Verpackungsmüll konnten sie auch einen Autoreifen aufsammeln und entsorgen.
Im Jahrgang 7 konnte unser Kooperationspartner „Menschen in Hanau e.V.“ einen Programmpunkt für eine Klasse beisteuern, indem an diesem Tag im Lindenaupark über 1000 Blumenzwiebeln neu gesetzt wurden, um Insekten im Frühjahr eine reiche Nahrungsquelle zu verschaffen. Heinz Ross, Referent für die Fasanerie in Hanau, konnte die Lernenden einer 7. Klasse für die Wildtiere interessieren und führte die Schülerinnen und Schüler durch die Fasanerie Hanau.
Eine 8. Klasse nahm sich der Gewässergütequalität der Kinzig an. Zusammen mit dem Umweltzentrum der Stadt Hanau wurde die Qualität der Kinzig an verschiedenen Faktoren untersucht und die gute Gewässerqualität bestätigt. Über das MINT-Angebot der Schule konnten zwei 7. und 8. Klassen über das Wissenschaftsangebot TouchTomorrowStream im Onlinechat etwas über Ernährung und Mobilität in der Zukunft erfahren. Themen waren Elektromobilität, Wasserstoffantrieb, autonomes Fahren und insbesondere der Hyperloop als Transportmittel der Zukunft. Der Ernährungsworkshop thematisierte die Frage, welche Nahrungsmittel gut für uns und unseren Planeten sind und welche Herausforderungen es in der Zukunfts-Ernährung geben könnte. Eine weitere 8. Klasse erntete an dem Tag die Äpfel auf der schuleigenen Streuobstwiese und kelterte anschließend mit einer eigenen Presse Apfelsaft.
Ob noch etwas übrig geblieben ist für den Verkauf, erfahren Sie am diesjährigen Tag der offenen Tür der Lindenauschule am 18. November. Den schuleigenen Honig gibt es, wie jedes Jahr, jedenfalls genug zu kaufen. Dafür sorgte u. a. die Klasse 7f der Lindenauschule, die sich ganzjährig um die schuleigenen Bienen sorgt.
Insgesamt ein gelungener Tag, der den Umwelt- und Naturschutz stärker in das Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler rücken konnte und jede Menge Spaß gemacht hat! Auch ein Film zum Umwelttag 2023 der Lindenauschule ist in den kommenden Tagen über den schuleigenen YouTube-Kanal „Lindenau for life“ zu streamen.
David Haamel