Im Rahmen des Pilotprojekts hatte ich die Gelegenheit, mehrere Schüler*innen der Klasse 7a von Frau Buschjost bei einem wichtigen Vorhaben zu betreuen: der Müllsammlung und dem Recycling. Das Ziel war es, den Lernenden die Bedeutung von Umweltschutz durch praxisnahe Aktivitäten näherzubringen und ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wie man Abfälle richtig trennt und recycelt.
Unser Projekt begann mit einer Aktion, die gleichzeitig lehrreich und notwendig war: dem Müllsammeln auf dem Schulgelände. Ausgestattet mit Handschuhen und Müllsäcken, machten wir uns daran, den herumliegenden Abfall aufzusammeln. Es dauerte nicht lange, bis wir feststellten, dass sich auf dem Gelände vor allem eine Vielzahl an Verpackungen von Essensprodukten, Getränken und auch benutzte Taschentücher angesammelt hatten. Dies verdeutlichte uns, dass viele Schüler*innen achtlos ihren Müll auf dem Boden hinterlassen, statt ihn in die vorgesehenen Mülleimer zu werfen.
Nachdem wir die Müllsäcke gefüllt hatten, gingen wir zurück in den Klassenraum, um die Abfälle richtig zu sortieren. Hierbei lernten die Schüler*innen, dass es bei der Mülltrennung auf Details ankommt. Ein Beispiel dafür ist der Unterschied zwischen Plastikmüll und Verpackungsmüll. Verpackungen wie Jogurtbecher, Milchkartons oder Plastikfolien gehören nicht in den gleichen Mülleimer wie Plastikspielzeug oder alte Plastikflaschen. Wir trennten den Müll also entsprechend: Verpackungsmüll in den gelben Sack oder die gelbe Tonne, während reines Plastik, das nicht zur Verpackung gehört, ebenfalls getrennt entsorgt werden muss.
Ein besonders interessantes Beispiel, das für Verwirrung sorgte, war die Frage, wie man Pizzakartons entsorgt. Hier lernten wir, dass saubere Pizzakartons, also solche, die nicht benutzt wurden, in die blaue Tonne gehören, da sie Papier sind und recycelt werden können. Sobald jedoch Essensreste oder Fettflecken in einem Karton vorhanden sind, darf dieser nicht mehr in die Papiertonne, sondern gehört in den Restmüll, weil er durch das Essen verunreinigt ist. Dieses Wissen war für viele Schülerinnen und Schüler neu und half dabei, ein besseres Verständnis für die Feinheiten der Mülltrennung zu entwickeln.
Nachdem wir den Müll sortiert hatten, setzten wir uns intensiv mit den verschiedenen Mülltonnen auseinander, die im Alltag eine wichtige Rolle spielen. Dabei lernten die Schüler*innen die gängigsten Mülltonnen kennen. Diese Übung half uns, das Konzept des Recyclings besser zu verstehen und bewusster mit unserem Abfall umzugehen.
Nach der Mülltrennung stand der kreativere Teil unseres Projekts auf dem Plan: das Upcycling von Milchtüten. Anstatt die leeren Milchkartons einfach wegzuwerfen, wurde den Schülern gezeigt, wie sie diese wiederverwenden und daraus nützliche Gegenstände herstellen können. Zunächst entfernten wir vorsichtig das äußere Etikett der Milchtüten. Das war eine knifflige Aufgabe, die Fingerspitzengefühl erforderte, aber die Lernenden waren begeistert bei der Sache. Danach verwandelten wir die leeren Kartons in hübsche Geschenktüten.
Die Schüler*innen bemalten und beschrifteten die Milchtüten mit kreativen Motiven, und es war beeindruckend zu sehen, wie unterschiedlich und einzigartig jede Geschenktüte aussah. Diese Aktivität machte nicht nur Spaß, sondern zeigte auch, wie einfach es sein kann, aus alltäglichen Gegenständen etwas Neues und Nützliches zu schaffen. Die Milchtüten fanden auf diese Weise eine zweite Verwendung und wurden zu praktischen, wiederverwendbaren Verpackungen.
Insgesamt war das Pilotprojekt eine wertvolle Erfahrung. Die Schüler*innen lernten nicht nur, wie wichtig es ist, Müll richtig zu trennen, sondern auch, wie Recycling und Upcycling zu einem nachhaltigeren Lebensstil beitragen können. Durch das Müllsammeln und die kreativen Recycling-Aktionen wurde das Bewusstsein dafür geschärft, dass jeder Einzelne einen Beitrag zum Umweltschutz leisten kann. Dieser Projekttag war ein gelungener Schritt in Richtung einer umweltbewussteren Schulgemeinschaft, und ich bin zuversichtlich, dass die Schülerinnen und Schüler das Gelernte in ihren Alltag integrieren werden.
Irem Akbayrak