Der Hospizdienst zu Besuch an der Lindenauschule

Der Hospizdienst zu Besuch an der Lindenauschule

Um 8 Uhr am Morgen des 09. Februar 2023 empfing der Ethikkurs der Klasse 9A Besuch von der Arbeitsgemeinschaft Hospizdienst Hanau und des Main-Kinzig-Kreises. Die Leiterin des Hospizdienstes, Frau Böhmer, und die ehrenamtliche Sterbebegleiterin Frau Hecht nahmen sich zu dieser frühen Stunde Zeit, die Fragen der Schülerinnen und Schüler zur Sterbebegleitung zu beantworten und sehr anschaulich und sensibel über das Thema aufzuklären. Dass die Arbeitsgemeinschaft Hospizdienst dieses Angebot macht, über ihre Arbeit und Dienstleistungen an Schulen zu sprechen, ist ein unschätzbarer Wert, denn das Ende des Lebens und insbesondere das Sterben werden in der Gesellschaft viel zu häufig verdrängt.

Die Schülerinnen und Schüler des Ethikkurses entwickelten im Vorfeld einen umfangreichen Fragenkatalog, den Frau Böhmer und Frau Hecht gern beantworteten. In dem sehr persönlichen Gespräch kamen weitere Fragen auf. Den Menschen sei oft nicht klar, so Frau Böhmer, dass es zwar mehrheitlich den Wunsch nach einem Sterben im eigenen Zuhause gebe, die meisten Menschen jedoch im Krankenhaus verstärben. Der Hospizdienst unterstütze die Angehörigen und Sterbenden bei ihrem Wunsch, ihr Lebensende zuhause zu verbringen. Die Angehörigen werden vom Hospizdienst beraten und es wird dafür gesorgt, dass Wünsche und Aufgaben, welche der/die Sterbende vor dem Tod erfüllt sehen möchte, erledigt werden. Dafür kann der Hospizdienst auf ein Netzwerk von ehrenamtlichen Helfern zurückgreifen, die über entsprechende Fähigkeiten verfügen, sei es die Steuererklärung zu machen oder auch eine Reparatur auszuführen.

Dass bei der Begleitung der Sterbenden und ihrer Angehörigen auch viel gelacht werde, verwunderte die Lernenden zunächst. Für die meisten war am Ende des Gesprächs klar, dass Sterben ganz natürlich- und die Angst davor meist unbegründet ist.

Sehr warmherzig gestaltete sich die Feedbackrunde, in der die Lernenden sich nicht allein für den Besuch und das Gespräch bedankten, sondern die Gelegenheit nutzten, um die tägliche Arbeit von Frau Böhmer und Frau Hecht als Sterbebegleiterinnen zu würdigen, indem sie sie als wahre Heldinnen charakterisierten.

 

Sandra Hartmann

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