Untersuchung der Gewässergütequalität des Mains

Untersuchung der Gewässergütequalität des Mains

„Spannende Erkenntnisse“ und „Zusammenhänge, die im Unterricht nicht immer deutlich werden“, hat der Biologiegrundkurs aus der Q2 der Lindenauschule von Frau Devic am 15.06.2022 bei der Exkursion zur Bestimmung der Gewässergütequalität des Mains gewinnen können.

In Gruppen sind drei verschiedene Bereiche des Mains genauer untersucht worden. Neben einem Steg, der in den Fluss hineinragt, wurden Ergebnisse auch vom Flussrand und aus der sogenannten Muschelbucht genommen. Die Untersuchung wurde neben der biologischen Gewässergütequalität auch in Form einer chemisch-physikalischen Untersuchung umgesetzt:  Parameter wie Geruch, Temperatur und Farbe des Wassers können einem schnell einen ersten Eindruck zur Qualität des Wassers verschaffen, doch dieser Eindruck kann täuschen, wie die Schüler:innen erfahren konnten. Ob weitgehend geruchloses und klares Wasser letztlich wirklich als gut, bzw. sehr gut einzustufen ist, lässt sich erst durch die Bestimmung weiterer chemischer Nachweise ermitteln. Für die Bewertung der Wasserqualität sind Parameter wie Nitrat- und Nitritgehalt, pH-Wert und Phosphatwert von Bedeutung, die ebenfalls erhoben worden sind. Die Ergebnisse der Untersuchung weisen auf eine noch gute Gewässerqualität hin.

Doch nicht nur physikalisch-chemische Daten liefern Hinweise auf die Gewässerqualität auch sogenannte Zeigerorganismen oder Bioindikatoren können Aufschlüsse über die biologische Gewässergütequalität liefern. Aufgrund von ökologischen Dispositionen gibt es beispielsweise Tiere, wie die Rattenschwanzlarve, die bei gehäuften Vorkommen eine schlechte Gewässergütequalität anzeigen. Die Rattenschwanzlarve ist beispielsweise an das sauerstoffarme Leben in verunreinigten Gewässern gut angepasst, da sie quasi ohne Fressfeinde überleben kann. Wenn allerdings der Sauerstoffgehalt und damit die Gewässerqualität wieder steigt, können auch Fressfeinde in der Population wachsen und den Bestand der Rattenschwanzlarve dezimieren, sodass die Population dieser zurückgeht.

Trotz intensiver Suche mittels Keschern konnten an diesem Tag allerdings zu wenig wirbellose Tiere gefunden werden, sodass eine Deutung der Ergebnisse nicht aussagekräftig gewesen ist. Trotzdem waren die Schüler:innen mit Spaß und Motivation im Einsatz und konnten mithilfe nachbereitender Vorträgen noch viel über Zeigerorganismen lernen.

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