Dem Müll auf der Spur

Dem Müll auf der Spur

Die Schüler:innen der 8f der Lindenauschule haben am 15.06.2022 an der europaweiten Citizen-Science-Studie der PlasticPirates teilgenommen. Drei Gruppen haben dabei mit unterschiedlichen Methoden Daten erhoben, die Aufschluss über den Verschmutzungsgrad von Fließgewässern geben. Diese Daten werden im Anschluss über einen Online-Link hochgeladen und von Wissenschaftler:innen weiter genutzt, um diese in einer europaweiten Studie zusammenzutragen und auszuwerten. Um die Ergebnisse nutzen zu können und um Aussagekraft zu erhalten, ist es für jede Gruppe besonders wichtig gewesen, sich genau an die vorgeschriebene Methode zu halten.

Insgesamt gab es drei Gruppen: Gruppe A und B untersuchten dabei das Flussufer des Mains und Gruppe C bekam von der Kieler Universität ein speziell angefertigtes Netz, um die Kontaminierung des Gewässers zu erfassen.

Bild 1: Plastiksuche am Flussufer

Gruppe A sequenzierte in ihrer Untersuchung das Flussufer in drei verschiedene Transektbereiche, in denen im Radius von etwa 1,5m der durchschnittliche Müll pro m² errechnet wurde.

Gruppe B hatte die Aufgabe, die Müllvielfalt am Flussufer zu dokumentieren. Hierfür hatten die Teilnehmer:innen eine Müllsortiertstation errichtet und den gefundenen Müll u.a. in Textilien, Zigarettenstummel, Plastikflaschen und Ähnlichem sortiert. Letztlich wurde von den Teilnehmer:innen der prozentuale Anteil an Einwegplastik errechnet, die Länge und Breite des abgesuchten Flus

Bild 2: Mülldokumentation in den verschiedenen Transektbereichen

sufers, das Gewicht des gesamten Plastikmülls und das Gesamtgewicht an gefundenem Müll dokumentiert.

Gruppe C nahm den Müll im Wasser in den Blick – dabei errechneten sie die Fließgeschwindigkeit und Flussbreite des Mains und siebten mit einem speziellen Netz das Wasser für 60 Minuten auf Müll.

Die Ergebnisse werden in den kommenden Tagen hochgeladen.

Was bleibt, sind staunende Blicke, denn gerade das Flussufer ist in manchen Abschnitten stark vermüllt, gerade an der sogenannten „Muschelbucht“ wurde viel Müll gefunden, vermutlich von Besuchern der Bucht, die ihren Müll nicht ordnungsgemäß entsorgen. Da der Müll in direkter Nähe zum Main liegt, reicht ein Windstoß und der Main transportiert den Müll in Richtung des Meeres. Neben dem ästhetischen Problem, entsteht durch den Müll v.a. auch ein großes Problem für Umwelt und Natur. Plastik hat die Eigenschaft, dass es extrem langsam abgebaut wird und dabei in immer kleinere Teile zerfällt, sodass Mikro- und Nanoplastik entsteht, das über das Wasser an jeden Ort der Erde gebracht wird. Die Folgen lassen sich noch nicht genau abschätzen, aber klar ist schon jetzt, dass eine zu hohe Konzentration an Mikroplastik im Körpergewebe Entzündungen auslöst und krank machen kann.

Neben staunenden Blicken über die Müllmassen sind die Schüler:innen auf das wissenschaftliche Arbeiten, v.a. auf die genaue Umsetzung der Methode, aber auch für einen bewussten und schonenden Umgang mit der Umwelt sensibilisiert worden.

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen