Instituto Cervantes in Frankfurt zeigt Ausstellung der Hanauer Lindenauschule zur spanischen Arbeitsmigration

Instituto Cervantes in Frankfurt zeigt Ausstellung der Hanauer Lindenauschule zur spanischen Arbeitsmigration

Das spanische Kulturinstitut Instituto Cervantes, das spanische Pendant zum Goethe Institut, widmet sich vom 23. Januar bis Ende April 2024 schwerpunktmäßig der spanischen Migration im Raum Frankfurt. Eröffnet wird die Veranstaltungsreihe mit der Ausstellung ¿Angeworben-Angekommen?, eine Kooperation der Lindenauschule mit den Hanauer Museen, die Ende November 2022 im Museum Großauheim eröffnet worden war und bereits zahlreiche Gäste begrüßen durfte. Die Ausstellung in Hanau-Großauheim wurde bis zum Sommer 2024 verlängert und wird nun zusätzlich im Zentrum Frankfurts, unweit der Alten Oper, zu sehen sein. Als Dr. Ferran Ferrando, der Direktor des spanischen Kulturinstituts im Sommer des vergangenen Jahres die Ausstellung besucht hatte, entstand die Idee, die Ausstellung zusätzlich im Rahmen der Veranstaltungsreihe Spanische Migration im Raum Frankfurt zu präsentieren. Dass die Ausstellung der Lindenauschule den Auftakt der Veranstaltungsreihe bildet, zeugt von der besonderen Wertschätzung, die den Schülerinnen und Schülern, die an dem Projekt beteiligt waren, nun zu Teil wird. Die Ausstellung beruht zu einem wesentlichen Anteil auf Schülerinterviews, die Teilnehmer eines Wahlpflichtkurses unter der Leitung ihres Lehrers Sebastian Saliger mit ehemaligen spanischen Arbeitsmigranten aus Hanau und Umgebung führten. Viele der ehemaligen „Gastarbeiter“ sind in Deutschland längst heimisch geworden, andere kehrten nach Spanien zurück – und blieben dennoch Großauheim und Hanau Zeit ihres Lebens verbunden.

Die Eröffnungsveranstaltung mit dem spanischen Generalkonsul Enrique Criado findet am 23. Januar im Instituto Cervantes Frankfurt statt.

 

Nähere Informationen finden sich auf der Homepage des Instituto Cervantes unter:

https://cultura.cervantes.es/frankfurt/de/-Llamados-y-bien-llegados–Una-exposici%C3%B3n-sobre-la-migraci%C3%B3n-espa%C3%B1ola/166444

 

Sebastian Saliger

„Die Welt ein wenig heller machen“ – Weihnachtsgottesdienst an der Lindenauschule

„Die Welt ein wenig heller machen“ – Weihnachtsgottesdienst an der Lindenauschule

Am Freitag, dem 22. Dezember 2023, feierte die Lindenauschule in Hanau-Großauheim wieder den schon traditionellen Gottesdienst vor den Weihnachtsferien. Viele Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte nahmen an diesem ökumenischen Gottesdienst im Forum der Integrierten Gesamtschule teil.

Der Gottesdienst stand unter dem Motto „Die Welt ein wenig heller machen“: ein Thema, das sich wie ein roter Faden durch den von den Lehrkräften der Fachschaft Religion/Ethik organisierten Gottesdienst zog.

Wie jedes Jahr gestaltete die Schülerschaft der Lindenauschule auch dieses Mal wieder den Gottesdienst aktiv mit. Zu Beginn ließen einige Schülerinnen und Schüler das Jahr Revue passieren, indem sie zentrale weltgeschichtliche sowie schulinterne Ereignisse in Erinnerung riefen. Trotz mancher negativer Ereignisse im Jahr 2023 lag der Schwerpunkt des Jahresrückblicks auf den vielen, manchmal auch kleinen positiven Momenten, welche die Welt ein wenig heller machten. Für jedes gute Ereignis wurde symbolisch eine Kerze angezündet, um den abgedunkelten Raum – dem Thema entsprechend – wieder zu erhellen.

Die Schülerinnen und Schüler des Evangelischen Religionskurses im Jahrgang 12 verlasen nach der Predigt ihre selbst verfassten Fürbitten.

In seiner Ansprache zum Abschluss des Gottesdienstes dankte Steffen Schleicher, Fachsprecher der Fachschaft Religion/Ethik, schließlich allen Mitwirkenden für die Gestaltung der Feier und wünschte allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern frohe und gesegnete Weihnachtsfeiertage sowie erholsame Ferien.

Julia Völker

 

Sauberkeitspaten wieder in Aktion

Sauberkeitspaten wieder in Aktion

Die Sauberkeitspaten der Großauheimer Lindenauschule waren in der letzten Woche vor den Weihnachtsferien wieder unterwegs. Voller Tatendrang säuberten dieses Mal Schülerinnen und Schüler der Klassen 5b von Manu Seidel und 5c von Julia Völker Teile der Waldsiedlung im Hanauer Stadtteil Großauheim.

Mehrere Säcke Abfall fielen bei dieser Reinigungsaktion leider wieder an. Die Fünftklässler waren entsetzt darüber, dass auch Werkzeug oder Drahtzaun illegalerweise im Großauheimer Lindenaupark entsorgt worden sind.

Die Lindenauschule trägt den Titel „Umweltschule“ – deshalb sind die Sauberkeitspaten ein fester Bestandteil des Schulkonzeptes. In regelmäßigen Abständen werden verschiedene Gebiete rund um die Schule durch die Schülerinnen und Schüler von Müll befreit. An dem Projekt sind darüber hinaus die gesamte „Praxis-und-Schule Klasse“ (PuSch A) 9h sowie weitere interessierte Klassen der Schule beteiligt.

Und ganz wichtig dabei: Die Abfallentsorgung der Stadt Hanau unterstützt die fleißigen Schülerinnen und Schüler mit Müllzangen, Mülltüten und Handschuhen bei ihrer Arbeit. Hierfür an dieser Stelle ein großes Dankeschön!

Gerade in den Zeiten von Umweltverschmutzung, Klimawandel und Artensterben ist es der Schule ein Anliegen, ein Zeichen für den Natur- und Umweltschutz zu setzen.

Steffen Schleicher

 

Schülerinnen und Schüler der Lindenauschule überreichen Adventsgestecke an Bewohner im „Haus am Brunnen“

Schülerinnen und Schüler der Lindenauschule überreichen Adventsgestecke an Bewohner im „Haus am Brunnen“

Im Rahmen des Wahlpflichtkurses „Jung hilft/trifft Alt“ bastelten Zehntklässlerinnen und Zehntklässler in den letzten Wochen schöne Adventsgestecke für Bewohnerinnen und Bewohner der Martin Luther Stiftung in Hanau-Großauheim. Angeleitet wurden sie hierbei von Heidi Lang, Betreuungskraft an der Integrierten Gesamtschule in Hanau-Großauheim. Von den Schülerinnen und Schülern wurde eine Menge Fingerspitzengefühl und Kreativität gefordert. Die Ergebnisse konnten sich sehen lassen und erfüllten die Schülerinnen und Schüler mit Stolz.

Aber auch die Bewohnerinnen und Bewohner freuten sich sehr über die selbst gebastelten Adventsgestecke, die sie am 21. Dezember im Haus am Brunnen überreicht bekamen. Im Bistro der Einrichtung machten es sich Jung und Alt richtig gemütlich. Bei Kaffee und Kuchen wurde erzählt, gelacht und geschlemmt. Besonders schön war das gemeinsame Singen von Weihnachtsliedern sowie das Vorlesen von besinnlichen Adventsgeschichten durch die Jugendlichen. Mit der Unterstützung von Krisztina Kiraly, der Leiterin des Sozialen Dienstes, und ihren Mitarbeiterinnen konnten alle die vorweihnachtliche Zeit genießen.

Begegnungen wie diese zeigen, dass ein Austausch zwischen den Generationen für beide Seiten bereichernd ist. Der Lindenauschule wird es auch in Zukunft ein großes Anliegen sein, Jung und Alt durch solche Projekte und Aktionen miteinander zu verbinden.

Steffen Schleicher

 

Bühne frei für Notre-Dame de Paris. 1482

Bühne frei für Notre-Dame de Paris. 1482

Am 21. November 2023 nahmen die Schülerinnen und Schüler, die bereits gut Französisch sprechen und in der Oberstufe der Lindenauschule sind, ein außerschulisches Angebot am Stadttheater Rüsselsheim wahr.

Aufgeführt wurde der Stoff eines der bekanntesten französischen Werke der Weltliteratur: „Der Glöckner von Notre-Dame“ von Victor Hugo. Das in französischer Sprache stattfindende Gastspiel überzeugte die Lindenauer auf ganzer Linie mit der Adaption eines hochaktuellen und für jugendliche Fremdsprachenlerner angemessenen Stoffes; die professionellen Schauspielerinnen und Schauspieler des TNT Theatre begeisterten bei der Darstellung mit Ausdruck, Emotion und Empathie, was auch auf der Rückfahrt noch zu regen Debatten unter den Lernenden führte. Diese waren sich einig: Victor Hugos „Glöckner von Notre-Dame“ hat auch 108 Jahre nach seiner Veröffentlichung (und 541 Jahre nach dem im Roman dargestellten historischen Ablauf) keinen Aktualitätsbezug verloren.

 

Manu Seidel

 

Rollstuhltraining in der Hanauer Innenstadt

Rollstuhltraining in der Hanauer Innenstadt

Schon seit längerem besteht zwischen der Großauheimer Lindenauschule und der Martin Luther Stiftung Hanau eine vertiefte Zusammenarbeit:  Im Rahmen des Wahlpflichtkurses „Jung hilft/trifft Alt“ erwerben Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangsstufe Grundkenntnisse in der Betreuung älterer Menschen und lernen dabei die Pflegeeinrichtungen der Martin Luther Stiftung kennen.

Im Laufe dieses Schuljahres werden die Lindenauschüler stundenweise am Unterricht der Pflegeakademie teilnehmen und die verschiedenen Pflegeangebote der Einrichtung kennenlernen. Schwerpunkte werden die Unterrichtseinheiten zum Thema Demenz, zur Ersten Hilfe und zum Rollstuhltraining sein. Außerdem wollen die Schülerinnen und Schüler für die Senioren verschiedene Seminare zum Umgang mit Smartphone und Tablet durchführen, aber auch gemeinsame Spielenachmittage sind in Planung.

Unter Leitung von Birgit Streich und der Einrichtungsleiterin Karina Feldmann vom Altenhilfezentrum Bernhard Eberhard (ABE) fand vor kurzem wieder ein Rollstuhltraining in der Hanauer Innenstadt statt. Dabei ging es für die Kursteilnehmer darum, sich in die Rolle eines Rollstuhlfahrers hineinzuversetzen, seine Sichtweise zu begreifen und zu verstehen, wie er von anderen Menschen wahrgenommen wird. Ein weiteres Lernziel war, dass sich die Schülerinnen und Schüler mit den Schwierigkeiten und Hindernissen auseinandersetzen sollten, die körperlich eingeschränkte Menschen in der Hanauer Innenstadt erleben.

Trotz des nassen Wetters waren die Jugendlichen mit mehreren Rollstühlen in der Hanauer Innenstadt unterwegs, absolvierten dieses Experiment mit großem Einfühlungsvermögen und nahmen die Unterrichtsstunden sehr ernst.

Die Abschlussbesprechung fand in der Pflegeeinrichtung ABE statt. Die Kursteilnehmer äußerten sich beeindruckt, wie aufgeschlossen und freundlich die Hanauer Mitbürger gegenüber Menschen mit Behinderung sind. So wurden den Rollstuhlfahrern oft Türen geöffnet und Hilfe angeboten. Auch der Besuch einer öffentlichen Toilette und die Überquerung einer Straße mit hohen Gehsteigen mit einem Rollstuhl gehörte zu den Aufgaben, die die Kursteilnehmer lösen mussten.

Einige Schülerinnen fuhren sogar mit dem Rollstuhl mehrere Stationen im Stadtbus mit. Dabei machten sie die Erfahrung, wie schwierig es ist, sich in öffentlichen Verkehrsmitteln fortzubewegen. Doch auch hier fiel ihnen positiv auf, wie hilfsbereit und freundlich die anderen Fahrgäste und die Busfahrer der HSB waren.

Nach diesen interessanten Erfahrungen brachte es eine Kursteilnehmerin auf den Punkt: „Man kann dankbar sein, dass man gesund ist und es ist bewundernswert, wie ältere Menschen und Gehbehinderte ihren Alltag meistern.“

 

Steffen Schleicher

Tag der offenen Tür an der Lindenauschule

Tag der offenen Tür an der Lindenauschule

Am Samstag, dem 18. November 2023, fand an der Lindenauschule in Hanau-Großauheim der traditionelle „Tag der offenen Tür“ statt.

Nach einem Musikstück der Bläserklasse 6b eröffnete Schulleiter Dr. Hermann Alig um 09:30 Uhr mit seiner Ansprache an die zahlreich erschienenen Gäste die Veranstaltung. Er wünschte allen Besuchern einen interessanten, kurzweiligen Vormittag und skizzierte das umfangreiche Programm, das Alejandro Veciana im Anschluss ausführlich vorstellte.

Viele interessierte Schülerinnen und Schüler der vierten Grundschulklassen sowie zukünftige Oberstufenschülerinnen und -schüler nutzten mit ihren Eltern die Gelegenheit, die Integrierte Gesamtschule mit ihrer gymnasialen Oberstufe kennenzulernen. So gab es regelmäßig stattfindende Schulführungen sowohl für die Eltern als auch für die Kinder. Auf diese Weise konnten sich die zahlreichen Besucher nicht nur ein Bild von den Räumlichkeiten der Schule machen, sondern auch einen Einblick in das breite inhaltliche und pädagogische Spektrum des Schulangebots bekommen. Darüber hinaus standen die Lehrerinnen und Lehrer für Fragen und Diskussionen zur Verfügung.

Vorgestellt wurden insbesondere die Projektklassen des fünften Jahrgangs der Lindenauschule (Bläserklasse, MINT-Klasse, NaWi-Klasse). Auch von der Schulseelsorge, der Bibliothek, der Berufswegeplanung und der Jugendwerkstatt konnten sich die Besucher ein Bild machen. Darbietungen des Improvisationstheaters der 11. Jahrgangsstufe rundeten das kulturelle Angebot ab. Auch die Fachschaften der Schule präsentierten sich, wobei sich die Kolleginnen und Kollegen den vielfältigen Fragen der Besucher stellten. Neben der Theorie konnten die kleinen Gäste die Lindenauschule und ihr schulisches Angebot aber auch praktisch erleben: so gab es die Möglichkeit, Keyboard zu spielen, Roboter zu programmieren, an verschiedenen naturwissenschaftlichen Experimenten teilzunehmen oder in der Mehrzweckhalle der Integrierten Gesamtschule „Bubble-Soccer“ zu spielen.

Ihrem Schwerpunkt Musik entsprechend begeisterte die Schülerschaft der Lindenauschule ihre Gäste natürlich auch mit zahlreichen musikalischen Darbietungen, insbesondere die Bläserklassen der Jahrgänge 5 und 6 sowie die Gitarren-AG fanden großen Zuspruch.

Oberstufenleiter Tom Dedina stellte im Rahmen einer kurzweiligen Präsentation das Konzept der gymnasialen Oberstufe vor, die im Jahre 1995 an die Schule angegliedert worden war. Er hob hervor, dass in der sogenannten Einführungsphase (d. h. der Jahrgang 11) im Unterschied zu Oberstufen anderer Schulen auf Leistungsvorkurse verzichtet wird und der Unterricht in allen Fächern im Klassenverband erfolgt, sodass in den Hauptfächern eine solide Basis für die Qualifikationsphase (Jahrgänge 12/13) geschaffen werden kann.

Im Foyer gab es an verschiedenen Ständen Informationen zur Pädagogischen Ganztags-betreuung, zum Essensangebot in der Mensa, zum Förderverein der Schule und zur Schulimkerei. Weiterhin konnten die Besucher selbst gebastelte Adventskränze sowie verschiedene Basteleien der Schülerinnen und Schüler käuflich erwerben. Der Schulelternbeirat sorgte für das leibliche Wohl der Gäste in der Mensa.

Insgesamt stieß der Tag der offenen Tür auf große Resonanz. Die zahlreichen Besucher, die an diesem Samstagvormittag den Weg nach Großauheim gefunden hatten, ließen das Ganze zu einem vollen Erfolg werden. Es zeigte sich wieder, dass diese Veranstaltung eine wichtige Aufgabe erfüllt, wenn es darum geht, zukünftige Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern über das Angebot der Lindenauschule zu informieren.

Julia Völker

 

Informationsveranstaltung Hanauer Tafel

Informationsveranstaltung Hanauer Tafel

Im Zuge der diesjährigen Spendenaktion zugunsten der Hanauer Tafel fand am Dienstag, dem 14. November 2023, eine Informationsveranstaltung in der Großauheimer Lindenauschule statt. Die Hanauer Tafel, ein Arbeitsbereich der Stiftung LICHTBLICK, bietet Bedürftigen seit Gründung im Jahr 1999 eine Zusatzversorgung mit Lebensmitteln. Diese Lebensmittel werden entweder gespendet oder von Läden und Märkten der Region abgeholt.
Die Leiterin der Hanauer Tafel, Annette Geier – Neugebauer, erzählte den Religions- und Ethikkursen der Jahrgangsstufe 5 von ihrer Arbeit.
Die Schülerinnen und Schüler haben sich im Unterricht auf die Veranstaltung vorbereitet und zahlreiche Fragen erarbeitet, die sie dann engagiert stellten.
So interessierten sich die Fünftklässler beispielsweise dafür, wie viele Mitarbeiter die Tafel hat, und wie viele Menschen die Hanauer Tafel besuchen. Frau Geier-Neugebauer beantwortete ausführlich alle Fragen der Schülerinnen und Schüler, berichtete von ihrer Motivation, für die Hanauer Tafel zu arbeiten, und zeigte sich angetan von der Neugier und dem Interesse an ihrer Tätigkeit.
Für die laufende Spendenaktion der Lindenauschule in Zusammenarbeit mit der Fachschaft Religion/Ethik machte Annette Geier-Neugebauer darauf aufmerksam, dass gerade haltbare Lebensmittel, wie zum Beispiel Konserven, Nudeln oder Reis, aber auch Hygieneartikel Mangelware bei der Lebensmittelausgabe der Hanauer Tafel sind.
Annette Geier-Neugebauer sowie die Fachschaft Religion/Ethik hoffen darauf, dass wie im letzten Jahr wieder viele Lebensmittelspenden zusammenkommen, die dann Ende des Jahres an die Hanauer Tafel übergeben werden, um bedürftigen Menschen in Hanau zu helfen.

Julia Völker

Lindenauschüler erinnern am 09. November 2023 an ihre Goßauheimer jüdischen Mitbürger

Lindenauschüler erinnern am 09. November 2023 an ihre Goßauheimer jüdischen Mitbürger

Am 09. November 2023 versammelten sich Großauheimer Bürgerinnen und Bürger zu einer gemeinsamen Gedenkveranstaltung am Hans-Gruber-Platz im Stadtteil Großauheim, um ihrer jüdischen Mitbürger zu gedenken, die am 09.11.1938 Großauheim verlassen mussten.

Seit November 2015 befindet sich dort eine Gedenktafel für die ehemaligen jüdischen Mitbürger. Diese Gedenktafel wurde von Dr. Manfred Greb initiiert, der zu den Organisatoren der Veranstaltung zählte.

Eingeladen hatte der Ortsvorsteher der Hanauer Stadtteile Großauheim und Wolfgang, Reiner Dunkel; Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 11 der evangelischen und katholischen Religionskurse der Lindenauschule bereiteten die Versammlung vor.

Anwesend waren Mitglieder des Großauheimer Ortsbeirats und der katholischen Kirche Klara und Franziskus, die Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funck sowie Pfarrer Heinz Daume von der Gesellschaft Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Hanau. Auch Mitglieder der Jüdischen Gemeinde Hanau nahmen an der Veranstaltung teil, allen voran Rabbiner Shimon Großberg und Geschäftsführer Oliver Dainow. Auch die Schülerinnen und Schüler des Wahlpflichtkurses 10 „Schule ohne Rassismus“ (Leiterin Vildan Colak) und des Geschichtskurses 10 (Leiter Sebastian Saliger) waren bei der Versammlung dabei.

Während der Gedenkveranstaltung verlasen die Jugendlichen Kurzbiographien der fünf vertriebenen Großauheimer Bürger. Dabei erinnerten sie an ihr Schicksal von Entrechtung, Emigration und Deportation. Kerzen wurden zum Gedenken entzündet und das jüdische El Male Rachamim Gebet wurde von Rabbi Großberg vorgebetet und anschließend auf Deutsch von allen Anwesenden mitgebetet. Dieses jüdische Gebet erinnert an die Verstorbenen der Shoa und erwähnt Orte, an denen der Massenmord stattgefunden hat. Einige der bei der Veranstaltung genannten Personen starben in Vernichtungslagern, andere konnten emigrieren.

Am Ende der Veranstaltung bedankte sich Ortsvorsteher Reiner Dunkel bei den Schülerinnen und Schülern und wies nochmals daraufhin, wie wichtig diese Erinnerungskultur gerade in der heutigen politisch unruhigen Zeit ist.

Die Lindenauschüler, so Dunkel, hätten diesen Menschen, am heutigen Tag, wieder ein Gesicht gegeben, sie in Erinnerung gerufen und ihnen so ihre Würde wieder gegeben. Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funck und der Schulpfarrer der Lindenauschule, Eckhard Kleppe, richteten mahnende und andächtige Worte an die Teilnehmer der Gedenkveranstaltung und ließen auch die aktuellen Ereignisse von Hass und Gewalt auf jüdische Menschen und Einrichtungen nicht unerwähnt.

Für die Schülerinnen und Schülern der Lindenauschule war die Teilnahme eine Herzensangelegenheit. Zitat einer Schülerin: „Wir wollen, dass die Würde dieser Menschen bewahrt bleibt und sie nie in Vergessenheit geraten“. Und ein Schüler brachte es auf den Punkt: „Wir wollen ein Zeichen setzen, dass Rassismus und Antisemitismus, gerade in dieser Zeit, keinen Platz in unserer Gesellschaft haben. Diese Aussagen zeigen: Nicht zu Unrecht trägt die Lindenauschule den Titel „Schule ohne Rassismus“.

Steffen Schleicher

 

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