Der A-Kurs Chemie der 10. Jahrgangsstufe von Herrn Uhrig hat im Juni 2025 mit großem Engagement ein Versuchsprojekt zum Thema „Teilchendiffusion“ durchgeführt. Dabei ging es um das Sichtbarmachen der Eigenbewegung von Molekülen in Flüssigkeiten und Gasen.
In Kooperation mit dem Chemiedidaktiker Philipp Meyer von der Universität Potsdam wurde ein neuartiges Experiment zur Teilchendiffusion erprobt, das die Bewegung von Teilchen in Flüssigkeiten sichtbar macht. Herr Meyer beschäftigt sich seit mehreren Jahren intensiv mit dem Thema Diffusion und den damit verbundenen Fehlvorstellungen. Für seine Arbeiten auf diesem Gebiet wurde er bereits mehrfach ausgezeichnet.
Der neue Schulversuch wurde im Unterricht unter Leitung von Herrn Uhrig durchgeführt und von den Schülerinnen und Schülern selbstständig ausgewertet. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse wurden von Herrn Meyer aufbereitet und bildeten die Grundlage für einen wissenschaftlichen Artikel, der vor kurzem in der Journal of Chemical Education, einer international renommierten Fachzeitschrift für Chemiedidaktik, veröffentlicht wurde.
Durch die enge Zusammenarbeit erhielten die Schülerinnen und Schüler einen direkten Einblick in die Arbeitsweise universitärer Forschung: Zu Beginn des Projekts wurden Grundlagen der Diffusion wiederholt und eigene Hypothesen entwickelt. Anschließend führte Herr Uhrig den Versuch nach Anleitung des Potsdamer Chemiedidaktikers durch. Die Schülerinnen und Schüler werteten die dabei gewonnenen Daten sorgfältig aus, dokumentierten ihre Ergebnisse und nutzten dabei auch computergestützte Verfahren. Hierdurch gelangen sie zu einer Gleichung, die Diffusion mathematisch beschreibt und die unter anderem von keinem geringeren als Albert Einstein persönlich entwickelt wurde.
Für den Kurs war es eine besondere Erfahrung und besonders spannend, dass ihre Auswertungen Eingang in eine wissenschaftliche Veröffentlichung fanden und sie damit einen wichtigen Beitrag zur chemiedidaktischen Forschung leisten konnten. Dies verdeutlichte nicht nur die Qualität der geleisteten Arbeit, sondern auch den immensen Wert einer engen Zusammenarbeit zwischen Schule und Universität. Am Ende waren sich alle einig: Das Projekt war eine spannende Abwechslung zum regulären Unterricht und ein voller Erfolg.
Marwin Uhrig
Foto: Die drei Bilder zeigen die Diffusion von Kaliumpermanganat im Verlauf von vier Stunden

