Am Sonntag, dem 10. November 2024, fand um 17 Uhr am Mahnmal für die zerstörte Synagoge in der Nordstraße in Hanau eine besondere Gedenkveranstaltung anlässlich der Novemberpogrome von 1938 statt. Zu diesem ökumenischen Gedenken hatten der Oberbürgermeister der Stadt Hanau, Claus Kaminsky, und die Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funck eingeladen.
Die Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Hanau e.V., der jüdischen Gemeinde Hanau, Schülerinnen und Schülern der Lindenauschule, einer Schülerin der Karl-Rehbein-Schule sowie der Stadt Hanau gestaltet. Den Auftakt bildete die Begrüßung durch Pfarrer Daniel Geiss, gefolgt von einer Ansprache des Oberbürgermeisters Claus Kaminsky.
Ein besonderer Beitrag kam von Schülerinnen und Schülern der Lindenauschule: Mubina Noori, Saoussane Charif (stellvertretende Schulsprecherin) und Kartike Gahandi(Schulsprecher) aus der Jahrgangsstufe 9 sowie Anja Holler von der Karl-Rehbein-Schule lasen ausgewählte Passagen aus dem Buch „Dies sind meine letzten Worte … Briefe aus der Shoa“ von Walter Zwi Bacharach. Der 1928 in Hanau geborene Historiker hatte den Holocaust überlebt und war nach Israel emigriert, wo er als renommierter deutsch-israelischer Historiker tätig war. Die Schülerinnen und Schüler wurden von ihren Lehrerinnen, Frau Colak und Frau Hashemi, unterstützt und begleitet.
Die Veranstaltung bot den Teilnehmenden eine bewegende Gelegenheit, der Opfer der Shoa zu gedenken und das Bewusstsein für die Bedeutung von Toleranz und Menschlichkeit in der heutigen Gesellschaft zu stärken.
Julia Völker