Am Dienstag, dem 14. Januar 2025, fand ein Projekttag an unserer Schule statt, der sich mit dem Thema „Fake News“ beschäftigte. Dabei wurde das Thema in Verbindung mit der zunehmenden Ausbreitung von Wölfen in Deutschland beleuchtet. Der Tag bot spannende und lehrreiche Einblicke in den Umgang mit Informationen und zeigte auf, wie wichtig es ist, Fakten kritisch zu hinterfragen.
Zu Beginn präsentierte eine Wolfsexpertin umfangreiche Fakten zur Rückkehr der Wölfe in die deutschen Wälder. Sie erläuterte, dass sich die Tiere nach vielen Jahren der Abwesenheit zunehmend ausbreiten. Während diese Entwicklung aus Sicht des Naturschutzes ein Erfolg ist, bringt sie auch Herausforderungen mit sich. Besonders Landwirte sorgen sich um die Sicherheit ihrer Nutztiere, da es immer wieder zu Angriffen auf Schafe und Ziegen kommt. Die Expertin stellte Statistiken zu Wolfsangriffen vor und erklärte, welche Schutzmaßnahmen derzeit angewendet werden. Ein besonderes Highlight der Präsentation war die Möglichkeit, Wolfsfell, Kot und sogar Urin aus nächster Nähe zu betrachten. Die Reaktionen darauf waren unterschiedlich: Während einige Teilnehmende die Erfahrung spannend fanden, empfanden andere sie als unangenehm – auch wenn die Proben natürlich in luftdichten Petrischalen abgepackt und so hygienisch völlig unbedenklich waren.
Im Anschluss nahmen wir Schülerinnen und Schüler an einem Rollenspiel teil, um die kontroversen Diskussionen rund um die Wölfe nachzuvollziehen. Wir wurden in Gruppen aufgeteilt, die jeweils eine spezifische Perspektive bzw. Rolle vertraten: eine TikTok-Gruppe, das Landwirtschaftsministerium, den Viehzuchtverband und „Langesagt“. Ziel war es, Lösungen für den Umgang mit Wolfsangriffen zu entwickeln und sich auf gemeinsame Maßnahmen zu einigen. Dabei zeigte sich, wie schnell falsche Informationen zu Missverständnissen oder Entwicklungen in einer Welt, die für Fake NEWS und Maniplation offen ist, führen können. Besonders deutlich wurde dies, als einige Gruppen bewusst oder unbewusst Fehlinformationen weitergaben, was zu durchaus heftigen Konflikten führte. Der Projekttag unterstrich eindrucksvoll die Bedeutung einer kritischen Prüfung von Quellen und der Vermeidung ungeprüfter Weitergabe von Informationen. Dieses Problem ist nicht nur im Klassenzimmer relevant, sondern auch in der realen Welt – insbesondere in sozialen Medien. Dort kursieren häufig dramatische oder sogar erfundene Geschichten über Wölfe, die Ängste schüren und die Tiere in einem schlechteren Licht darstellen, als es den Fakten entspricht. Beispielsweise wird oft von angeblichen Angriffen auf Menschen berichtet, obwohl es dafür keine belegbaren Beweise gibt.
Der Projekttag hat verdeutlicht, wie gefährlich Fake News sein können – insbesondere im Zusammenhang mit kontroversen Themen wie der Rückkehr der Wölfe. Gleichzeitig wurde aufgezeigt, wie wichtig es ist, Informationen kritisch zu hinterfragen und fundierte Entscheidungen auf Basis verlässlicher Fakten zu treffen.
Geschrieben von: Hedayatollah Safi (9a)