Blitzeis und „lexikalische Lücke“

Blitzeis und „lexikalische Lücke“

Eine Lesung zum Jahresausklang: Das schien den beiden Bibliothekslehrerinnen Dagmar Hofmann (Otto-Hahn-Schule) und Hannah Siefert (Lindenauschule) eine gute Idee. Die für ihre „Alles“-Reihe bekannte Autorin Kyra Groh hatte zugesagt, am 19.12. zunächst in den beiden ersten Stunden an der Otto-Hahn-Schule, in der fünften und sechsten Stunde an der Lindenau-Schule aus ihrem Jugendroman „Mein Leben als lexikalische Lücke“ zu lesen.

Mit Blitzeis hatte zum Zeitpunkt der Planung niemand gerechnet. Während am Morgen auf Hessens Straßen ein Verkehrschaos entstand, Busse und Bahnen in ihren Depots blieben und Fußgänger sich nur in Trippelschritten vorwärtsbewegten, gingen bei den Lehrerinnen erste E-Mails von Eltern ein, die ihre Kinder entschuldigten. Auch die in Frankfurt lebende Kyra Groh musste erleben, dass die von ihr ins Auge gefasste Bahn nicht kam. Dennoch schaffte sie unversehrt den Weg zur Otto-Hahn-Schule, wo sie pünktlich zum Unterrichtsbeginn in der Bibliothek erschien und wo sie von einer sehr reduzierten Klasse 9Ga und deren Deutschlehrerin Isabel Bennet sowie von der Klassenlehrerin Dagmar Hofmann in Empfang genommen wurde. Was zunächst bedauerlich schien, entpuppte sich dann jedoch als Vorteil. Die kleine Gruppe ermöglichte zwischen der 32-jährigen Autorin und ihrem jugendlichen Publikum einen persönlichen Austausch über Schreiberfahrungen, Tik Tok und das Kreuz mit unterschiedlichen Meinungen.

Nach einem Ortswechsel quer durch Hanau bei weiterhin schrecklichem Wetter, kam Frau Groh an der Lindenauschule an und wurde dort von Frau Siefert und deren Bibliotheksmentorinnen begrüßt. Nach kurzem Austausch mit den Bücherfans kamen vier Deutschkurse aus Jahrgangsstufe 9 ins Forum der Schule und kamen ebenso in den Genuss von Frau Grohs Lesung aus ihrem Buch „Mein Leben als lexikalische Lücke“ und dessen Protagonisten Benni und Jule. Die Schülerinnen und Schüler waren durch die Deutschkolleg*innen Herrn Bodtke, Frau Sauer, Frau Stephani und Frau Schneider gut vorbereitet worden und so kamen viele Fragen zum Autorendasein, den Identitätsproblemen, die die Schüler*innen gemeinsam mit den Protagonist*innen teilten und auch aktuelle Fragen zum Thema Fremdenfeindlichkeit. Nach der Lesung hatten die Schüler*innen noch die Gelegenheit eine Autogrammkarte zu ergattern oder nochmal eine Frage „unter 4 Augen zu stellen“.

Für die beiden Schulen war dies ein schönes kleines Weihnachtsgeschenk und wir bedanken uns recht herzlich bei Frau Groh für Ihr Kommen und die wunderbar schülergerechte Lesung!

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