Seminar mit der Städelschule im Instituto Cervantes Frankfurt

Seminar mit der Städelschule im Instituto Cervantes Frankfurt

Anlässlich des Seminars zum Thema „Gastarbeit“ fanden sich am Freitag, den 6. Dezember 2024, internationale Studierende der Hochschule für Bildende Künste–Städelschule mit ihrem Dozenten Dr. Gürsoy Doğtaş im Instituto Cervantes Frankfurt ein. Begleitet wurden die Studierenden von Maria Losada und Dr. Angela Janelli vom Historischen Museum Frankfurt. Anwesend war ebenso Sebastian Saliger von den Lindenauschule in Hanau-Großauheim, um das Schulprojekt zur spanischen und italienischen Arbeitsmigration nach Großauheim und Umgebung vorzustellen: Im Rahmen des Projektes hatten Schülerinnen und Schüler der Lindenauschule Zeitzeugen – die erste „Gastarbeitergeneration“ – zu ihren Erfahrungen und zum Ankommen in Deutschland befragt. Die Ergebnisse wurden in einer gemeinsamen Ausstellung (¿Angeworben-Angekommen?)  mit den Hanauer Museen im Museum Großauheim präsentiert.

Konkreter Anlass der Einladung zum Seminar im spanischen Kulturinstitut war die Präsentation der Ausstellung „¿Angeworben-Angekommen? im Instituto Cervantes, die im Januar mit zahlreichen Gästen und dem spanischen Generalkonsul eröffnet wurde und dort bis Ende April zu sehen war. Die Ausstellung war Teil der Themenreihe „Gastarbeiter. Spanische Migration im Raum Frankfurt“. Somit war die Ausstellung zeitgleich an zwei Orten zu besichtigen: im Museum Großauheim als auch in der Frankfurter Innenstadt.

Im Rahmen des Seminars „Gastarbeit“ an der Städelschule hatte Dr. Gürsoy Doğtaş den Leiter des Instituto Cervantes, Dr. Ferran Ferrando, kontaktiert. Dieser verwies auf Sebastian Saliger, der das Projekt an der Lindenauschule leitete. Nach einer Besprechung war die Idee geboren, ein gemeinsames Seminar zum Thema „Gastarbeit“ zu gestalten.

In einem rund einstündigen Vortrag in englischer Sprache stellte Sebastian Saliger die Idee, das Konzept und die Umsetzung der Ausstellung vor. Da es sich um einen internationalen Studiengang handelte und die Mehrheit der Studierenden aus verschiedenen Ländern kam, wurde das Seminar auf Englisch gehalten. Die Studierenden folgten aufmerksam dem mediengestützten Vortrag, der die Arbeit mit den Lernenden anhand zahlreicher Fotos veranschaulichte, und stellten im Anschluss interessierte und weiterführende Fragen zum Projekt der Lindenauschule. Dr. Ferrando sprach anschließend über die Kooperation mit der Lindenauschule und stellte weitere Projekte des Kulturinstituts vor.

Zum Abschluss des ersten Teils des Seminars entwickelte sich eine lebhafte Diskussion über das Themenfeld „Auswandern und Ankommen“. Narrative der bundesrepublikanischen Migrationsgeschichte, Vorurteile, Identitätskonflikte, Fremdheit und die Wahrnehmung des „Anderen“ bildeten die Schwerpunkte des Gedankenaustauschs.

Im zweiten Teil des Seminars begaben sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in das Historische Museum Frankfurt, wo sie die von Jannelli, Gottfried Kößer und Jasmin Klotz kuratierte Ausstellung „Zeitzeugenschaft? Ein Erinnerungslabor“ besichtigten. Nach einem Impulsvortrag von Maria Losada wurde die Ausstellung ausführlich erkundet. Eine weitere Diskussionsrunde rundete das Seminar ab.

Die Lindenauschule ist dankbar für die Gelegenheit, ihr Projekt den Studierenden – und vielleicht künftigen Museumskuratorinnen und -kuratoren – vorstellen zu können.

 

Sebastian Saliger

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