Im Rahmen des katholischen und evangelischen Religionsunterrichts der Lindenauschule bekamen die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 Besuch von der Arbeitsgemeinschaft Hospizdienst Hanau/Main- Kinzig- Kreis. Die Referentinnen Frau Hecht und Frau Morell, die seit vielen Jahren in der Einrichtung tätig sind, berichteten einfühlend über das Thema Sterben und Sterbebegleitung im Alter sowie über die generelle Arbeit im Hospiz.
Im Zentrum der Hospizarbeit steht die kranke Person mit ihren Angehörigen. Die Arbeitsgemeinschaft Hospizdienst möchte den Menschen ermöglichen, bis zuletzt zu Hause bzw. in einer vertrauten Umgebung zu leben – in menschlicher Geborgenheit und weitestgehend schmerzfrei. Dementsprechend werden die Kranken sowohl zu Hause als auch in stationären Einrichtungen betreut. Auch die Trauerbegleitung spielt eine wichtige Rolle.
Da die Themen „Sterben und Tod“ heutzutage immer mehr aus unserer Gesellschaft verdrängt werden, nutzten die Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen die Gelegenheit, den beiden Hospizmitarbeiterinnen offen ihre Fragen zu stellen. So erkundigten sie sich zum Beispiel nach den letzten Wünschen sterbender Menschen oder nach Sterberitualen. Frau Hecht und Frau Morell berichteten anschaulich von ihren Erfahrungen als Sterbebegleiterinnen sowie von ihrer Motivation für ihre Arbeit und nahmen sich Zeit, alle Fragen der Schülerschaft zu beantworten. Und es waren viele Fragen, sodass die Zehntklässler am Ende dieser bewegenden Religionsunterrichtsstunde mit einer Fülle neuer Eindrücke und Informationen den Heimweg antraten.
Steffen Schleicher